Theater/Ballett, 21. März 2018, 18:00 Uhr, Neue Synagoge Gelsenkirchen
Eine Veranstaltung im Rahmen der Woche der Brüderlichkeit
Brundibár ist eine Kinderoper in zwei Akten von Hans Krása (Komponist) und Adolf Hoffmeister (Librettist), 1938 komponiert und 1941 in Prag uraufgeführt.
Nach seiner Deportation in das KZ Theresienstadt 1942 schrieb Krása die Partitur nach dem Klavierauszug - nur diesen hatte er mitnehmen können - erneut nieder. In Theresienstadt wurde die Oper 55-mal aufgeführt. Die Teilnahme gab den Kindern ein Stück Normalität und Lebensfreude. Die Rollen mussten allerdings häufig neu besetzt werden, da viele der Darstellerinnen in Vernichtungslager deportiert wurden. Im NS-Propagandafilm Theresienstadt (1944) wurde ein Ausschnitt aus der Oper verwendet, um ein normales und glückliches Leben der Deportierten vorzutäuschen. Hans Krása und fast alle Ausführenden wurden kurz darauf in Auschwitz ermordet.
Die Inszenierung der Musikschule Recklinghausen greift die Lebensfreude, Wärme und Herzlichkeit auf, die in Theresienstadt durch die Aufführungen bei den Akteuren wie den Zuschauern für kurze Zeit ausgelöst wurde.
Greta Klingsberg, geboren in Wien, spielte und sang 50 Mal die weibliche Hauptrolle. Dadurch überlebte sie eine relativ lange Zeit in Theresienstadt, später sogar auch Auschwitz. Aus ihren Erinnerungen werden Auszüge gelesen.
Aufführende: Ensemble der Musikschule Recklinghausen
Mitwirkende: Der Städtische Kinder- und Jugendchor
Klavier: Tatjana Eihof
Rezitation: Michael van Ahlen (angefragt)
Bühnenbild: Andrea Baumann (nach einem Bild von August Macke)
Künstlerische Leitung: Katharina Höhne
Musikalische Leitung: Harald Schollmeyer
Eine Veranstaltung der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, Jüdischen Gemeinde Gelsenkirchen, der Musikschule Recklinghausen, des Fördervereins der Musikschule Recklinghausen und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Kreis Recklinghausen e.V.
Dieser Termin ist kostenfrei.