Infoveranstaltung, 02. Dezember 2016, 08:00 Uhr - 16:00 Uhr, Bergmannsheil Buer
Es passiert so schnell und greift so massiv in die körperliche und seelische Entwicklung eines Kindes ein: Verbrennungen und Verbrühungen. In der medizinischen und pflegerischen Versorgung dieser Verletzungen hat das Bergmannsheil Buer seit Jahrzehnten viel Erfahrung – die Klinik gehört zu den bundesweit 38 Brandverletztenzentren mit einem besonders hohen Behandlungsstandard. Jährlich werden bis zu 140 brandverletzte Kinder und Jugendliche in der Gelsenkirchener Spezialklinik versorgt. „Vielen Erwachsenen ist nicht bewusst, dass schon eine einzige Tasse mit heißem Tee operationspflichtige Verbrühungen nach sich ziehen und zu lebenslangen Narben und Entstellungen führen kann“, so Chefarzt Dr. Mehmet Altintas, Klinik für Plastische und Ästhetische Chirurgie.
Die Klinik nimmt den „Tag des brandverletzten Kindes“ zum Anlass, Eltern zu sensibilisieren und ihnen Tipps zum Schutz ihrer Kinder zu geben. Der Aktionstag steht unter dem Motto „Heiße Gefahren für Kinder“. Vor dem Seminarraum des Bergmannsheil Buer informieren Experten am Freitag, 2. Dezember 2016, von 8.00 Uhr bis 16.00 Uhr, und erklären auch Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Verbrennungen und Verbrühungen.
Die Liste möglicher Gefahrenquellen für Kinder ist lang. Im Advent sind es vor allem Kerzen, Streichhölzer und Feuerzeuge. Im Alltag gefährden ungesicherte Herdplatten, Wasserkocher mit herabhängendem Kabel, Tassen oder Kannen mit heißen Getränken, die mit der Tischdecke hinuntergezogen werden, Heizkörper, Bügeleisen die Kinder.
Mit dem Verkauf von Waffeln unterstützt die Klinik an diesem Tag „Paulinchen“ e.V. - die Initiative für brandverletzte Kinder. In den vergangenen Jahren wurden rund 2 000 Euro gespendet.
Zahlen und Fakten
Paulinchen - die Initiative für brandverletzte Kinder e.V. veröffentlicht erschreckende Zahlen: Jährlich verbrennen und verbrühen sich in Deutschland mehr 30 000 Kinder unter 15 Jahren so schwer, dass sie ärztlich versorgt werden müssen, 6 000 Kinder müssen sogar stationär aufgenommen werden. Die Organisation engagiert sich für Prävention und Rehabilitation und informiert in zahlreichen Publikationen.
Brandverletztenintensiveinheit
Seit 1985 ist am Bergmannsheil Buer eine renommierte Brandverletztenintensiveinheit etabliert. Die Klinik hat sich einen überregionalen Ruf erworben. Für die Akut- und Folgebehandlung von Schwerbrandverletzten stehen vier moderne Intensivbetten und erfahrene Verbrennungschirurgen rund um die Uhr bereit. Um die Patienten optimal vor Erregern zu schützen, sind die Zimmer nur durch Schleusen zu betreten. Für die Behandlung dieser Patienten sind eine hohe Luftfeuchtigkeit und subtropische Temperaturen wichtig, um eine Unterkühlung der Patienten zu verhindern.
Dieser Termin ist kostenfrei.