Ausstellung, 10. Oktober 2016 - 10. März 2017, Wissenschaftspark
Zuwanderung stellt in der Geschichte der Menschheit nicht die Ausnahme, sondern die Regel dar. Sie ist sowohl mit Herausforderungen als auch mit Chancen verbunden – für die aufnehmende Gesellschaft ebenso wie für die Migrantinnen und Migranten.
Gelsenkirchen ist eine Stadt mit einem weit zurückreichenden Migrationshintergrund. Ihre Geschichte ist geprägt von eingewanderten Menschen, die Arbeit und ein besseres Leben suchten. Ihre Gegenwart bietet eine kulturelle Vielfalt, die in dieser Geschichte wurzelt. In den 1950er Jahren beginnt für Gelsenkirchen ein neues Kapitel der Zuwanderungsgeschichte. Da es zu wenige Arbeitskräfte gibt, schließt die Bundesrepublik Anwerbeverträge mit anderen Staaten. Man ruft, so der Schriftsteller Max Frisch, Arbeitskräfte, doch es kommen Menschen. Für sie bürgert sich bald der Begriff »Gastarbeiter« ein – man geht davon aus, dass ihr Aufenthalt nicht von Dauer sein wird. Bald leben und arbeiten tausende Gastarbeiterinnen und Gastarbeiter in Gelsenkirchen. Viele kehren nach einiger Zeit in ihre alte Heimat zurück oder ziehen weiter. Nicht wenige bleiben und finden hier eine neue Heimat. Aus ihnen und ihren Familien werden Gelsenkirchenerinnen und Gelsenkirchener.
In dieser Ausstellung kommen drei Generationen zu Wort: Vertreterinnen und Vertreter der ersten Generation erzählen von ihren Beweggründen, hierher zu kommen und zu bleiben. Ihre Kinder und Enkelkinder berichten von ihrem Leben in zwei Kulturen und darüber, was dazu gehört, um sich in Gelsenkirchen heimisch zu fühlen.
Die Ausstellung ist in der Zeit vom 10. Oktober 2016 bis zum 10. März 2017 in der Arkade des Wissenschaftsparks Gelsenkirchen, Munscheidstraße 14, 45886 Gelsenkirchen zu sehen.
Dieser Termin ist kostenfrei.