Führung, 09. September 2018, Verschiedene Veranstaltungsorte
Die Maschinenhalle auf Consol ist eines von zwölf offenen Denkmalen in Gelsenkirchen. Bildrechte: Stadt Gelsenkirchen
Jedes Jahr am zweiten Sonntag im September öffnen bundesweit historische Bauten und Stätten ihre Türen und laden die interessierte Öffentlichkeit zum Tag des offenen Denkmals ein. Das diesjährige 25. Jubiläum der Veranstaltung findet am 9. September unter dem Motto „Entdecken was uns verbindet“ statt und bezieht sich auf das Europäische Kulturerbejahr 2018. Zu diesem Anlass finden in ganz Europa während des gesamten Jahres Aktionen zum Thema „Sharing Heritage” statt.
Auch Gelsenkirchen ist dabei: In diesem Jahr öffnen sich jedoch nicht nur einzelne Denkmale im Stadtgebiet – die Untere Denkmalbehörde nimmt den Tag des offenen Denkmals auch zum Anlass das „Digitale Denkmalkataster“ zu veröffentlichen. Mit diesem Instrument können Interessierte ab sofort über das Internet die Gelsenkirchener Denkmallandschaft erforschen. Per Mausklick auf ein Objekt öffnen sich detaillierte Informationen sowie ein beschreibender Text des jeweiligen Denkmals.
In Gelsenkirchen öffnen in diesem Jahr 12 Objekte ihre Türen. Dabei reicht das Spektrum von bedeutenden Beispielen für Industriebauten, verschiedenen Kirchen, öffentlichen Gebäuden bis hin zu einer KiTa, einem Mahnmal sowie einem ehemaligen Kaufhaus. Auch die Untere Denkmalbehörde der Stadt Gelsenkirchen ist an diesem Tag unterwegs und macht gemeinsam mit der großen Anzahl engagierter Akteure anhand ausgewählter Denkmale auf das vielseitige kulturelle Erbe der Stadt Gelsenkirchen aufmerksam.
Die katholische St. Ludgerus-Kirche, in der Horster Straße 122, ist an diesem Sonntag schon ab 9.30 Uhr geöffnet, um 10 Uhr gibt es die erste von insgesamt vier kundigen Kirchenführungen. Daneben gibt es eine historische Ausstellung in der Oberkirche zur Geschichte der Kirche, aber auch zu „ihrem Stadtteil“ Buer-Hugo. Außerdem werden mehrere Kirchturmbesteigungen (auch virtuell), musikalische Meditationen und verschiedene Aktionen für Kinder angeboten. In der Zeit von 12.30 bis 18.00 Uhr gibt es in der Kirche auch Suppe, Brote, Fingerfood und Kaffee. Die sonntägliche Heilige Messe um 11.30 Uhr wird das Leitmotiv des bundesweiten Aktionstages „Entdecken, was uns verbindet” aufgreifen. Im Anschluss an den Gottesdienst wird der stellvertretende Bezirksbürgermeister Dieter Kutzborski die offizielle Denkmalschutzplakette am Gebäude anbringen. Den Abschluss des Tages bildet eine Andacht um 19 Uhr.
Ebenfalls an der St. Ludgerus-Kirche beginnt um 14.30 Uhr eine Führung mit Dr. Lutz Heidemann. Gemeinsam geht es durch die denkmalgeschützte Werkssiedlung Düppelstraße/ Hüchtebrockstraße bis zur ehemaligen Schule am Brößweg, wo die Leiterin der heutigen Kindertagesstätte, Silke Rödder, die Gruppe ab 15 Uhr begrüßt.
Die evangelische Christuskirche, Trinenkamp 46 in Bismarck, lädt zwischen 11.30 und 18 Uhr zur Ausstellung „Kirche und Gesellschaft zwischen den Weltkriegen“ ein. Zudem gibt es um 15 Uhr die Führung “Evangelischer Kirchenbau in Gelsenkirchen-Bismarck um die Jahrhundertwende“ durch den Förderverein Christuskirche e.V. (Start in der Bleckkirche und Ende in der Christuskirche).
Auch die Bleckkirche, Bleckstraße 1, öffnet ihre Türen von 12-18 Uhr. Um 15 Uhr gibt es eine Führung durch das Gebäude mit einem Fokus auf den Grimberger Altar von 1574.
Das 1912 errichtete Rathaus Buer ist mit dem hohen Rathausturm als weithin sichtbare Landmarke von städtebaulicher und stadtgeschichtlicher Bedeutung. Um 10, 11,15 und 16 Uhr bietet der Verein für Orts- und Heimatkunde e.V. hier Turmführungen an.
Auch eine Rundfahrt mit dem denkmalgeschützten Paternoster wird zu den Öffnungszeiten von 9-17 Uhr angeboten.
Zum ersten Mal ist in diesem Jahr das ehemalige Kaufhaus Weiser in der Hochstraße 7 in Buer mit dabei. Die Eigentümer sowie Tim Schrader von der Unteren Denkmalbehörde geben von 10-12 Uhr Kurzführungen zur Kaufhausarchitektur und Familiengeschichte mit Aufstieg zum Turm und Blick über die Buerer Innenstadt.
Die Gruppengröße ist auf maximal 15 Personen beschränkt. Festes Schuhwerk ist Voraussetzung für den Turmaufstieg.
Weiterhin öffnen Schacht 2 der Zeche Hugo und der Schacht 9 der Zeche Consolidation in Bismarck ihre Pforten und bringen dem Besucher die heute kaum noch ausgeübte Bergwerksarbeit näher, die für die Geschichte des Ruhrgebiets unverzichtbar ist und die Menschen und die Kultur bis heute prägt.
Schacht 9 der Zeche Consolidation in der Klarastraße ist von 12-18 Uhr für das Publikum geöffnet, Führungen finden um 14, 15, 16 und 17 Uhr durch Mitglieder der Industriedenkmalstiftung NRW und des Initiativkreises Bergwerk Consol e.V. statt. Zudem gibt es Vorführungen der Dampfmaschine im südlichen Maschinenhaus.
Schacht 2 der Zeche Hugo öffnet von 10 bis 18 Uhr. Es finden stündlich Führungen durch Mitglieder des Trägervereins Hugo Schacht 2 e.V. statt. Neben der Besichtigung der Bergbaustrecke und Ausstellungen gibt es Fototouren. Auch die Feuerwehr ist vor Ort. Für Speisen und Getränke ist gesorgt.
Das Fördermaschinenhaus der Zeche Bergmannsglück in Hassel öffnet zwischen 11 und 16 Uhr die Pforten. Die Ausstellung Bergmannsglück in Bildern und Film zur Funktion einer Dampffördermaschine wird durch Mitglieder des Geschichtskreises Hassel/Bergmannsglück e.V. erläutert. Toiletten sind aufgestellt.
Ein anderes technisch und industriell wichtiges Bauwerk ist die Anlage des Bahnbetriebswerks in Bismarck, die für die Logistik einer Großstadt unabdingbar (gewesen) ist. Geöffnet ist die Anlage von 10-16 Uhr, Führungen bietet der Förderverein Freunde des Bahnbetriebswerkes GE-Bismarck e.V. um 10.30 Uhr und um 14 Uhr an. Zudem werden Kaffee, Kuchen und Getränke angeboten.
Auch die Kindertagesstätte in der Niefeldstraße 18a in Buer bietet von 12-16 Uhr ein umfangreiches Programm. Das Gebäude in der Niefeldstraße wurde 1911/12 als Kleinkinderschule erbaut. Heute ist es nicht nur eine Kita, sondern auch als Baudenkmal ein bedeutendes Zeugnis für die Geschichte der vorschulischen Erziehung und Bildung Anfang des 20. Jahrhunderts in Gelsenkirchen.
Führungen finden um 13, 14 und 15. Uhr mit der „Hausgeisterin“ statt. Zudem gibt es einen Kinderkleider- und Spielzeugbazar. Auch für Erfrischungen ist gesorgt.
Die Glückauf-Kampfbahn in Gelsenkirchen-Schalke wird um 16.04 Uhr unter dem Thema „Historie und Zukunft“ durch Olivier Kruschinski, Stiftung Schalker Markt, und Beate Düster von der Unteren Denkmalbehörde vorgestellt.
Die Teilnahme an allen Führungen ist kostenfrei.
Dieser Termin ist kostenfrei.