Infoveranstaltung, 16. Mai 2017, 19:00 Uhr, Musiktheater im Revier (MiR) - Großes Haus
Mit der Veränderung der Gesellschaft ändert sich auch die gesellschaftliche Funktion des Theaters. Längst ist der Opernbesuch nicht mehr selbstverständlicher Teil bürgerlicher Identitätsbildung, sondern ein Freizeitangebot unter vielen, dessen finanzielle Bezuschussung zunehmend von der Öffentlichkeit in Frage gestellt wird. Doch wie können sich Theater vor dem gestiegenen Rechtfertigungsdruck behaupten? Wie gelingt der Balanceakt zwischen künstlerischer Freiheit und kommerziellen Vermarktungsinteressen? Wo liegen seine Aufgaben jenseits städtischer Kulturversorgung? In unserer neuen Reihe THEATER.KONTROVERS möchten wir ab dieser Spielzeit in regelmäßigen Abständen mit Ihnen und geladenen Experten relevante Themen des Theaterlebens von der Relevanz modernen Regietheaters bis zur Frage der Subventionsförderung diskutieren – kritisch, interaktiv, ergebnisoffen.
„Ist die Produktion klassisch oder modern?“ ist eine der am häufigsten gestellten Fragen an der Theaterkasse. „Modern“ steht dabei gleichbedeutend mit einer Ästhetik des inszenierten Tabubruchs, die auch vor expliziten Gewalt- und Sexszenen nicht zurückschreckt. Doch ist eine radikale Regiesprache automatisch abzulehnen? Unter welchen Umständen kann eine zeitgemäße Erzählform gelingen? Diese Fragen werden mit Publikum und Podiumsgast diskutiert!
Dieser Termin ist kostenfrei.