© Musiktheater im Revier.
Tradition ist das Zauberwort in Anatevka, einem kleinen ukrainischen Dorf. Der Milchmann Tewje ist stolzer Vater von fünf Töchtern. Doch die wollen gut verheiratet sein, und das ist angesichts der Armut der Familie gar nicht einfach. Und die Damen haben ihren eigenen Kopf: Zeitel ist dem reichen Fleischer Lazar Wolf versprochen, hat sich aber heimlich mit dem Schneider Motel Kamzoil verlobt. Hodel verliebt sich in den Studenten Perchik, den Tewje als Lehrer in die Familie geholt hat. Sie wird ihm nach Sibirien folgen. Am schlimmsten trifft es den Vater, als seine Jüngste, Chawa, sich in den andersgläubigen Fedja verliebt. Diesmal scheint Tewje unversöhnlich. Dann kommt die Nachricht, dass alle Juden Anatevka binnen dreier Tage zu verlassen haben …
Nach seiner Premiere in der Spielzeit 2010.11 und einer Wiederaufnahme zwei Jahre später ist Peter Hailers umjubelte Musical-Produktion mit vielen neuen und bekannten Gesichtern wieder am MiR zu erleben.
„Regisseur Peter Hailer hat es verstanden, das unterhaltsame und dabei zu Herzen gehende Musical mit fast hundert begeistert spielenden Akteuren höchst temperamentvoll und lebensnah in Szene zu setzen. Dabei hat er in Joachim G. Maaß (…) einen Charakterdarsteller gefunden, dem es gelingt, selbst die großen Vorbilder von Broadway und Film vergessen zu machen: Maaß singt und spielt die Rolle seines Lebens, so menschlich, so hintersinnig klug, dass sich die Reise lohnt, allein ihn zu erleben. Um ihn herum agiert jedoch ein großes, mit Ernst und Leidenschaft spielendes Ensemble, zum Teil durch illustre Gäste verstärkt; sie alle fühlen sich getragen von dieser stimmigen Inszenierung und natürlich von der eingängigen Musik von Jerry Bock, die russische Volks- und jüdische Klezmermusik in den Sound des Broadway kleidet.“ - Ruhrnachrichten