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Theater/Ballett, 21. März 2016, 19:00 Uhr, Maritim Hotel Gelsenkirchen

Kaum eine Erzählung hat ihre Leser/-innen zu vielfältigeren Deutungen herausgefordert wie „Der Sandmann“. E. T. A. Hoffmann (1776-1822) veröffentlichte dieses Kunstmärchen der Schauerromantik 1816 in seinen „Nachtstücken“, einer Textsammlung, die sich bewusst an ein Genre der Malerei anlehnt: Auch in Hoffmanns Nachtstücken werden dem Menschen vertraute Dinge in ein neues Licht gerückt, Wirklichkeit auf eigentümliche Weise – nicht nur optisch – verfremdet. Die festen Ordnungsschemata der Welt geraten durcheinander: Licht und Schatten, Wirklichkeit und Traum, Vernunft und Wahnsinn. So auch im „Sandmann“, der das verhängnisvolle Schicksal des Studenten Nathanael erzählt – eine Lebensgeschichte voller Täuschungen, Ängsten, Träumen und Kindheitserinnerungen, die in Wahnsinn und Tod enden. Die Zuschauer/-innen können Nathanel durch einen Strudel von seltsamen Ereignissen, Verwirrungen, Entsetzen und Schaudern folgen.