Sonstiges, 06. September 2015, 11:00 Uhr, Friedhof Gelsenkirchen-Horst-Süd
Auf dem Friedhof Gelsenkirchen Horst-Süd ist ein so trauriger Ort in Gelsenkirchen: Nur wenige 100 Meter von dem Gedenkstein entfernt starben am 11.09.1944, also vor 71 Jahren, 138 jüdische Zwangsarbeiterinnen durch einen Bombenangriff auf die Gelsenberg Benzin AG. Es waren 2000 jüdische Frauen und Mädchen aus Ungarn, die dort unter schrecklichen Umständen Zwangsarbeit leisten mussten. Sie wurden verschleppt aus ihrem glücklichen Leben und sie starben weit entfernt von ihrer Heimat.
Die Jüdische Gemeinde Gelsenkirchen und ihre Kooperationspartner wollen der Opfer gedenken und auch der wenigen so mutigen Menschen, die Licht in das Dunkel der Verzweiflung gebracht haben, und den überlebenden und verletzten Frauen geholfen haben: Dr. Rudolf Bertram, der Pfleger Franz Schimion und die vielen anderen, die dazu beigetragen haben, Leben zu retten. Sie sind ein Beispiel für Mut und Menschlichkeit in einer unmenschlichen Zeit gewesen.
Der 6. September 2015 ist "Europäischer Tag der jüdischen Kultur in Gelsenkirchen - 'Brücken'". Dieser besondere Tag wird in fast 30 europäischen Ländern von jüdischen und nichtjüdischen Organisationen gemeinsam veranstaltet. Der Tag soll dazu dienen, das europäische Judentum, seine Geschichte, Traditionen und Bräuche in Vergangenheit und Gegenwart besser kennenzulernen.
Dieser Termin ist kostenfrei.