19. Dezember 2013, 11:29 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
War es in diesem Jahr? Oder doch in dem davor? Manchmal fällt es gar nicht so leicht, vergangene Ereignisse richtig zu sortieren. Nur beim Jahresrückblick 2013 ist es vergleichsweise einfach – denn 2013 hat Spuren in unserer Stadt hinterlassen. Sichtbare, erfreuliche Spuren. Gerade in unseren beiden Innenstädten wird das deutlich, von der Kulturmeile bis zum neuen Hans-Sachs-Haus.
Der Unterschied ist vor allem in unserem südlichen Zentrum auffällig – der Unterschied zwischen dem, was vor 2013 war und wie es seitdem ist. Das Hans-Sachs-Haus ist als lebendiges Haus in die Gelsenkirchener City zurückgekehrt. Ein langes Interim ist an sein Ende gekommen, wir haben ein architektonisch beeindruckendes Haus erhalten, das das Erbe des alten bewahrt und klug weiterführt. Und was mich besonders freut: Nicht nur Rat und Verwaltung nutzen das Haus, in ihm finden auch zusehends öffentliche Veranstaltungen statt – und nicht wenige Bürgerinnen und Bürger treffen sich hier auf einen Kaffee. Das Hans-Sachs-Haus wird wieder zur Mitte unserer Stadtgesellschaft, des Gelsenkirchener Lebens! Allein das macht 2013 zu einem erfreulichen Jahr.
Das Hans-Sachs-Haus war ein Meilenstein, soll aber kein Schlusspunkt sein. Darum befindet sich direkt vor seinen Türen bereits die nächste Baustelle: Wir haben 2013 mit dem Umbau des Heinrich-König-Platzes begonnen, ein nächster wichtiger Schritt, um unsere südliche Innenstadt noch ein gutes Stück attraktiver zu machen.
Unsere langfristige Strategie der Stadterneuerung trägt Früchte, in den Stadtteilen wie in Innenstädten, in der südlichen wie nördlichen Innenstadt – 2013 haben wir ja auch die Kulturmeile in Buer eröffnet. Und auch das finde ich sehr wichtig: In den vergangenen Monaten hat eine Gruppe von heimischen Geschäftsleuten das Hertie-Haus erworben, die größte private Immobilie in der Buerschen Innenstadt. Das soll nun auch bald bezogen und wieder ein lebendiges Geschäfts- und Wohnhaus werden.
2013 war auch aus einem anderen Grund ein besonderes Jahr: Es ist das Jahr, ab dem der Rechtsanspruch auf einen U-3-Betreuungsplatz gilt. Niemand hätte noch vor wenigen Jahren darauf gewettet, dass wir diesen Anspruch erfüllen können. Aber wir haben es geschafft: Alle Gelsenkirchener Eltern, die eine öffentliche Betreuung für ihr unter-dreijähriges Kind wollen, bekommen eine – und das ohne Abstriche bei der Qualität!
Mit knappen Mitteln viel erreicht
Möglich war das nur, weil wir in Gelsenkirchen frühzeitig mit dem Ausbau der Kinderbetreuung begonnen haben. Weil wir zusätzliche Kitas errichtet und Betreuungsangebote aufgelegt haben – und das, obwohl wir finanziell gewiss nicht aus dem Vollen schöpfen können. Aber wir haben Prioritäten festgelegt und setzen bewusst und getragen vom gesamtstädtischen Konsens auf die Zukunft unserer Stadt! So erreichen wir – ausgehend von einer U-3-Betreuungsquote von nur 8,7 Prozent im Jahr 2007 – im aktuellen Kindergartenjahr eine Quote von mehr als 35 Prozent. Damit liegen wir an der Spitze der Ruhrgebietsstädte und klar über dem Landesschnitt!
Ähnlich war es mit dem Ausbau des offenen Ganztags an den Gelsenkirchener Schulen: Auch da haben wir in relativ kurzer Zeit sehr viel bewegt. Auch da haben wir knappe Mittel richtig eingesetzt und Anstrengungen unternommen, die sich langfristig auszahlen. Und dieses Vorgehen – sorgfältig Abwägen und dann klar Entscheiden – wird auch künftig unsere städtische Finanzpolitik bestimmen. Wir haben deshalb für 2014 einen Haushalt aufgestellt, der genehmigungsfähig ist, aber gleichzeitig wichtige Akzente fortführt sowie an entscheidenden Stellen investiert.
Was unser Zusammenleben so spannend macht
Was war noch 2013? Da war an vielen Stellen das großartige Engagement zahlloser Gelsenkirchener Bürgerinnen und Bürger für ihre Stadt, für ihren Stadtteil und ihre Nachbarn. Da hat unserer Stadt den European Energy Award erhalten, da ist das Gelsenkirchener Seniorennetz weiter angewachsen, hatten wir spannende Ausstellungen wie etwa die aktuelle ZERO-Schau in unserem Kunstmuseum. Und da hat die Ballettdirektorin des MiR, Bridget Breiner, den Faust, den Deutschen Theaterpreis erhalten.
Kurzum: Unheimlich viel ist 2013 passiert, was das Leben in unserer Stadt interessant, spannend und lohnend gemacht hat und noch machen wird. Ich bin mir sicher, dass das 2014 so ähnlich sein wird. Dass wir erfolgreich an diese Entwicklungen anknüpfen können und weiter für eine gute Zukunft Gelsenkirchens tätig sein werden. Manches davon kündigt sich schon jetzt an – etwa die vom Land geplante und auf Jahre angelegte Klimaexpo, die ihren räumlichen Schwerpunkt dort haben wird, wo man sich auf die Themen Erneuerbare Energien, Energieeffizienz und Klimaschutz besonders versteht: Hier, bei uns in Gelsenkirchen.
Bis es aber soweit ist, wünsche ich Ihnen nun erst einmal schöne Tage und einen guten Start in das neue Jahr!
Glück auf!
Ihr
Frank Baranowski