31. März 2014, 14:53 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
Sind Sie schon dabei? Haben Sie auch schon eine Idee für den städtischen Haushalt eingebracht? Wofür soll Geld ausgegeben werden? Wo kann es vielleicht besser als bisher angelegt werden? Spannende Fragen, die derzeit so breit diskutiert werden können wie noch nie.
Denn der allererste Bürgerhaushalt der Stadt Gelsenkirchen ist jetzt gestartet. Für uns alle ist das Neuland und ein Experiment. Kann es gelingen, in unserer Stadt eine breite Diskussion in Gang zu bringen über wichtige, aber manchmal komplizierte und komplexe Fragen, die uns alle angehen? Kann es gelingen, das Thema der städtischen Haushaltsplanung so anzugehen, das uns allen bewusster wird, was sich da eigentlich hinter den nackten Zahlenkolonnen verbirgt: nämlich wichtige Entscheidungen über Schwerpunktsetzungen, über die Gestaltung unserer Stadt? Kann es gelingen, dabei möglichst vielen Menschen zu vermitteln: Ja, das ist meine Stadt – und ich kann mitdiskutieren, was in ihr auf welche Weise geschieht?
Ein Experiment, aber auch eine große Chance!
Das sind die entscheidenden Fragen, die wir erst im Verlauf des ersten Bürgerhaushalts in Gelsenkirchen beantworten können. Keine Frage – es ist ein Experiment. Aber es ist eben auch eine großartige Chance. Denn erstmals bestimmen nicht allein die Fachleute aus Verwaltung und Politik allein über den städtischen Haushalt. Nein, diesmal kommt ein rund 260.000 Menschen starkes Expertinnen- und Expertenteam hinzu, das sich in der Stadt bestens auskennt: die Gelsenkirchenerinnen und Gelsenkirchener!
Der Bürgerhaushalt trägt die Überschrift „Meine Stadt. Meine Ideen“. Denn es soll nicht allein ums Geld gehen und auch nicht nur ums Sparen. Sondern vielmehr darum, wie an verschiedenen Stellen in unserer Stadt mit möglicherweise auch kleinen Maßnahmen etwas spürbar verbessert werden kann. Wo zum Beispiel ein Radweg gebaut werden müsste, wo eine Parkbank fehlt oder vieles andere mehr – das wissen die Menschen in der Stadt am besten. Aber auch, wo die Stadt vielleicht noch sparen kann. Jede Idee ist willkommen.
Wer sagt, dass Ideen immer viel kosten müssen?
Viele sagen: Viel reißen können wir in unserer finanziellen Situation eh nicht. Stimmt schon. Aber gerade, wenn wenig Geld da ist, kommt es doch darauf an, dass die wenigen Mittel möglichst zielführend eingesetzt werden. Und da sage ich: Da ist so ein großes Expertenteam doch Gold wert! Und wer sagt denn, dass Ideen immer viel Geld kosten müssen?
Ich bin jedenfalls sehr gespannt, was die Gelsenkirchenerinnen und Gelsenkirchener bis zum 9. Mai vorschlagen. Und eines ist für mich jetzt schon klar: Wenn es uns gelingt, dass Menschen sich hinsetzen und tatsächlich überlegen, was für eine Idee sie für Ihre Stadt haben; wenn sie sich mit anderen austauschen und ihre Vorschläge diskutieren, so wie es jetzt schon auf der Vorschlagsseite im Netz geschieht, dann haben wir mit dem Bürgerhaushalt Gelsenkirchen schon eine ganze Menge erreicht.
Schauen Sie doch einfach mal rein! Vielleicht haben Sie ja auch die eine oder andere Idee für Ihre Stadt?
Ihr
Frank Baranowski