09. Juni 2022, 18:21 Uhr | Knappschaft Kliniken Gelsenkirchen-Buer GmbH
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Lutz Schreiber. Bildrechte: Gründung der Klinik für Pädiatrische Neurochirurgie - Schlüsselloch-Operationen bei den Kleinsten: "Es ist ein kleiner Schnitt mit großer Wirkung."
Die Kinder- und Jugendklinik Gelsenkirchen bekommt „Nachwuchs“ und erweitert ihr Behandlungsspektrum um eine Kinderneurochirurgie. „Ich behandele und operiere Kinder mit Erkrankungen am Schädel und am Rücken“, erklärt Chefarzt Dr. Lutz Schreiber. „Alle kinderneurochirurgischen Krankheitsbilder werden in der Klinik für Pädiatrische Neurochirurgie behandelt und es besteht eine 24-stündige kinderneurochirurgische Versorgungsmöglichkeit. Hierdurch stellen wir die spezialisierte Behandlung von Kindern nach schweren Unfällen oder bei speziellen Krankheitsbildern, wie zum Beispiel dem kindlichen Wasserkopf, überregional sicher.“
Ein besonderer Schwerpunkt der Klinik liegt in der Behandlung von sogenannten Kraniosynostosen. Dr. Schreiber: „Wenn der Kopf eines Säuglings nach seiner Geburt ungewöhnlich verformt ist, verunsichert das die Eltern zurecht. Dann sollte abgeklärt werden, ob eine Schädelnaht frühzeitig verknöchert ist, also eine Kraniosynostose vorliegt. Mit einer Ultraschalluntersuchung ist dies schmerzfrei und ganz ohne Strahlenbelastung möglich.“ Kinderneurochirurg Dr. Schreiber, der bereits seit 2018 am Standort in Gelsenkirchen über 100 Säuglinge operiert hat, rät Eltern von betroffenen Säuglingen zu einem endoskopischen Eingriff in den ersten vier Lebensmonaten. „Mit dieser Schlüsselloch-Operation ersparen wir dem Kind spätere aufwendigere Operationen, bei denen der Schädel weit geöffnet werden muss, und vermeiden einen längeren Krankenhausaufenthalt. Es ist ein kleiner Schnitt mit großer Wirkung.“