11. Juni 2014, 17:49 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
Was für ein Donnerwetter! Ich jedenfalls kann mich nicht an ein Gewitter erinnern, dass solche Spuren in unserer Stadt hinterlassen hat. So viele blockierte Straßen und Kreuzungen, zahllose abgeknickte Äste und Baumstämme in Gärten, auf Bürgersteigen und leider auch auf Dächern und Oberleitungen.
Beim Anblick der gesamten Schäden quer über die verschiedenen Stadtteile kam es mir fast schon erstaunlich vor, dass nicht noch Schlimmeres passiert ist – zumindest in Gelsenkirchen gab es keinen Todesfall und zunächst auch keine Schwerverletzten. Leider haben sich inzwischen Menschen verletzt. Deshalb meine Bitte: Seien Sie vorsichtig, wagen Sie sich nicht ungeschützt zwischen oder unter die abgerissenen Äste, selbst wenn es möglicherweise nicht so gefährlich aussieht!
Trotzdem: Für den Moment kann man fast sagen, dass noch Glück im Unglück hatten. Denn so ärgerlich und kostspielig die unvorhergesehenen Schäden an Autos, Straßen und Häusern auch sein mögen – das Wichtigste ist doch, dass kein Mensch zu Schaden kommt. Alles andere lässt sich nach und nach in den Griff bekommen, obwohl auch das viel Arbeit und nicht wenig Geduld erfordert.
Seit Montagnacht laufen nun die Aufräumarbeiten. Die Gelsenkirchener Feuerwehr, unterstützt durch die Freiwillige Feuerwehr und das Technische Hilfswerk, Gelsendienste, aber auch die Bogestra waren in der ersten Nacht und an den ersten Tagen fast pausenlos im Einsatz, unermüdlich und bei widrigen Bedingungen. Für diese großartige Arbeit möchte ich schon jetzt allen Helferinnen und Helfern ein sehr herzliches Dankeschön aussprechen! Wir alle wissen, wie viel wir Ihnen zu verdanken haben – und wie viel von Ihrer weiteren Arbeit abhängt!
Zudem haben viele Bürgerinnen und Bürger das gemacht, wofür die Gelsenkirchener bekannt sind: Sie haben nicht lange rumgeredet, sondern angepackt. Sie haben gemeinsam Hindernisse zur Seite geräumt, den Ordnungskräften assistiert, Bürgersteige und andere gefährliche Stellen abgesperrt. Und nicht zuletzt haben sie Geduld und Verständnis gezeigt, dass so ein Ausnahmezustand leider nicht so rasch zu beseitigen ist, wie er über uns gekommen ist. Es wird wohl noch ein paar Tage dauern, bis wirklich alle Straßen wieder befahrbar, sämtliche Kitas und Schulen benutzbar sind.
Niemand braucht einen solchen Ausnahmezustand, keiner von uns hat sich ein solches Unwetter gewünscht. Aber wenn es dann wirklich kommt, tut es gut zu sehen, dass wir damit umgehen können. Gemeinsam und solidarisch.
Ihr
Frank Baranowski