28. September 2020, 15:01 Uhr | Caritasverband für die Stadt Gelsenkirchen e.V.
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Digitale Medien und das Lernen über Tablets und Co. spielt heutzutage mehr und mehr eine Rolle. Gerade Corona hat deutlich gemacht, weche Möglichkeiten durch die Digitalisierung gegeben sind. Doch nicht jedes Kind hat Zugang zu technischen Hilfsmitteln.
„Beim Lernen sollten alle Kinder die gleichen Chancen erhalten. Die Ausstattung sollte dabei keine Rolle spielen", sagt Benjamin Schmidt. Er leitet das Projekt „[besser]wissen – digital education for all". Dieses ist Mitte des Jahres gestartet mit einem siebenköpfigen Team aus Mitarbeitern und dualen Studenten aus dem Fachbereich Kinder, Jugend und Familie des Caritasverbandes Gelsenkirchen.
Während des Projekts werden Workshops angeboten, die eine Auswahl an Viertklässler und deren Eltern unterstützen, mit Tablets und Lern-Apps umzugehen. Die vier Workshops mit verschiedenen Inhalten finden derzeit unter Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln in Gelsenkirchener Schulen statt. Insgesamt vier Durchläufe in 2020/21 für fünf Kinder mit einem Elternteil wird es zunächst geben.
Bei einem ersten gemeinsamen Treffen erhalten die Eltern Informationen über das Projekt. Am zweiten Workshoptag unter dem Oberbegriff „Medienkompetenz" nehmen dann die Kinder samt Mutter oder Vater teil. Funktionen des Tablets und verschiedener Apps werden dabei genauer erläutern. In den nächsten 90 Minuten nimmt man das Thema „Kinderschutz" genauer unter Lupe. Dabei sprechen die Teilnehmer über Gefahren, die im Internet lauern und darüber, was die Kinder dort von sich preisgeben sollten und was eher nicht. Zudem erhalten die Elternteile einen Überblick, welche Medien bei den Schülern beliebt sind und wie sie ihren Nachwuchs bestmöglich schützen. Der letzte Workshop befasst sich mit dem Thema „Digital Learning". Hierbei werden sinnvolle Lern-Apps auf den Tablets installiert, mit denen sich Deutsch, Englisch und Mathematik erlernen lassen.
Durch die vielfältigen Kompetenzen in dem Caritas-Fachbereich sind die Projektmitarbeiter breit aufgestellt. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Mitarbeiter nicht nur pädagogisch, sondern auch sozialpädagogisch aufgestellt sind.
Der Projektstart an der Sternschule verlief positiv. „Eltern und Kinder wirkten sehr interessiert und hatten auch Spaß. Eine Mutter, die vorab wenig Ahnung von digitalen Medien hatte, äußerte sich, dass sie froh ist, dass sie nun ihr Kind unterstützen kann", freut sich Benjamin Schmidt. Nach den Workshops dürfen die Kinder die Tablets behalten, um sie auch weiterhin fürs Lernen nutzen zu können. Die positive Resonanz eines Kindes: „Ich finde cool, dass ich das Tablet am Ende auch behalten darf."
Durch die großzügige Spende von 10.820 Euro des Elektrotechnik-Konzerns Schneider Electric kann das Bildungsprojekt umgesetzt werden. Das Unternehmen ist in 150 Ländern tätig und unterstützt über die Stiftung „Tomorrow Rising Fund" verschiedene Hilfsprojekte unter an-derem eben auch im Bereich Digitalisierung. Wenn das Projekt weiterhin gut verläuft und die finanziellen Mittel gegeben sind, kann sich das Projektteam vorstellen, die Arbeit auch auszuweiten.