28. November 2019, 13:51 Uhr | Institut Arbeit und Technik (IAT)
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Laut Unicef leben über 35 Prozent der Kinder im Ruhrgebiet in Armut. Weil ihre Eltern nur wenig Geld verdienen, arbeitslos oder alleinerziehend sind und oft von Sozialhilfe leben, bleibt für die Kinder wenig übrig. Wer aus Familien mit niedrigem Einkommen stammt, bleibt häufig ein Leben lang arm. Insbesondere in der Emscherregion gibt es ganze Stadtteile, in denen Armut, niedrige Bildung, soziale Isolation und gesundheitliche Probleme zu kritischen Kreisläufen führen, aus denen der Weg in ein besseres Leben aus eigener Kraft nicht zu schaffen ist.
Mit der Kinderarmut im Ruhrgebiet, Ursachen und Lösungsmöglichkeiten, setzt sich eine Tagung am 6. Februar 2020, 14 – 20 Uhr, im Wissenschaftspark Gelsenkirchen auseinander, die vom Institut Arbeit und Technik (IAT/ Westfälische Hochschule) und dem Weisser-Institut organisiert wird. Der Veranstaltungsort – in der Emscherzone gelegen und seit seiner Gründung Symbol für den Strukturwandel im Revier – vereint Wissenschaft und Praxis „vor Ort“ und gibt Gelegenheit zum Fachdiskurs. Mit der Tagung wird gleichzeitig eine Fotoausstellung zur Kinderarmut im Ruhrgebiet eröffnet, die von dem Fotodesigner Peter Liedtke organisiert wird.
„Fotografie kann emotionalisieren und im besten Fall zum Handeln animieren“, so Liedtke, der auch die Ausstellungen für das Pixelprojekt_ Ruhrgebiet im Wissenschaftspark zusammenträgt sowie den europäischen Architekturfotopreis und Arbeiten zu Flucht und Migration oder Datenschutz. Die Ausstellung versucht durch Fotoarbeiten unterschiedlicher Bildautor*innen auf das Schicksal der armen Kinder hinzuweisen und ein politisches Klima, das nach Veränderungen schreit, zu fördern. Die Ausstellung will nicht nur das Leid der betroffenen Kinder zeigen, sondern auch positive Beispiele von Engagement und Hilfen.
Kontakt und Anmeldung: krause@iat.eu