21. Februar 2019, 14:09 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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Das Institut für Stadtgeschichte lädt am Mittwoch, 27. Februar 2019, um 19 Uhr zu einem Vortrag von Michael Sturm (Historiker und Mitarbeiter der Mobilen Beratung im Regierungsbezirk Münster Gegen Rechtsextremismus, für Demokratie (mobim)) in die Dokumentationsstätte Gelsenkirchen im Nationalsozialismus“, Cranger Straße 323, 45891 Gelsenkirchen ein.
Überall in Europa befinden sich völkisch-autoritäre und ultranationalistische Parteien auf dem Vormarsch. In einigen europäischen Staaten, wie etwa in Österreich und Italien sind extrem rechte und rechtspopulistische Parteien bereits an Regierungskoalitionen beteiligt. Ungarn und Polen scheinen sich immer deutlicher in „illiberale Demokratien“ zu wandeln, in denen Minderheitenrechte, Pressefreiheit und rechtsstaatliche Strukturen zunehmend unter Druck geraten.
Auch in Deutschland hat sich in den vergangenen Jahren eine „soziale Bewegung von rechts“ entwickelt, die das gesellschaftliche und politische Klima im Land verändert hat. So unterschiedlich die Ausgangs- und Erfolgsbedingungen der extrem rechten Strömungen in den europäischen Staaten jeweils auch sein mögen – so ähnlich sind sich deren Protagonistinnen und Protagonisten doch in ihren weltanschaulichen Grundpositionen und in ihrem politischen Stil. In Abgrenzung zu pluralistischen und zunehmend heterogenen Gesellschaftsentwürfen postulieren die unterschiedlichen Strömungen der extremen Rechten in Europa einhellig ethnisch und kulturell homogene Gemeinschaften. Von den im Mai 2019 anstehenden Wahlen zum Europäischen Parlament erhoffen sie sich weitere Zugewinne, um somit ihren Einfluss ausweiten zu können.
Im Vortrag geht es auch um Fragen nach den Perspektiven der sich formierenden und durchaus wahrnehmbaren zivilgesellschaftlichen, demokratischen und proeuropäischen Initiativen und Bewegungen, die dem vermeintlich drohenden „Weg nach rechts“ entgegenstehen.
Von 18 bis 19 Uhr findet vor der Abendveranstaltung eine öffentliche Führung durch die Dauerausstellung „Gelsenkirchen im Nationalsozialismus“ statt. Der Eintritt ist frei.