25. September 2018, 15:11 Uhr | Sparkasse Gelsenkirchen
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v.l.n.r.: Bernhard Lukas, Vorsitzender des Vorstandes der Sparkasse Gelsenkirchen, Georg Hansen und Patricia Pallmer vom Chorvorstand, Chordirektor Alexander Eberle, MiR-Generalintendant Michael Schulz, Noriko Ogawa-Yatake, Jury-Vertreter Klaus Hermandung und Dong Min Lee. Bildrechte: Sparkasse Gelsenkirchen
Bereits zum einundzwanzigsten Mal stiftete die Sparkasse Gelsenkirchen den mit insgesamt 9.000 Euro dotierten Gelsenkirchener Theaterpreis für herausragende Leistungen am Musiktheater im Revier (MiR). Über die Auszeichnung freuen sich in diesem Jahr die Sopranistinnen Noriko Ogawa-Yatake und Dong Min Lee sowie die Sängerinnen und Sänger des Opernchores unter der Leitung von Alexander Eberle.
„Außergewöhnliche Leistungen sind nur möglich, wenn das Umfeld stimmt und alle Voraussetz-ungen gegeben sind. Daher ist der Gelsenkirchener Theaterpreis auch als Dankeschön zu verstehen an all die Menschen, die vor und hinter den Kulissen des MiR dazu beitragen, dem Publikum Abend für Abend einen unvergesslichen Kunstgenuss zu bereiten“, sagte Bernhard Lukas, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Gelsenkirchen.
Dabei hob er ein besonderes Verdienst des Generalintendanten Michael Schulz hervor: „Ihm gelingt es immer wieder, die Inszenierungen der Spielzeit unter einen Leitgedanken zu vereinen und so Bezüge zu aktuellen gesellschaftlichen Fragen zu schaffen, die uns alle angehen.“
Unter dem Themenschwerpunkt „Die Suche nach dem richtigen Weg, dem richtigen Leben und den richtigen Werten“ begeisterte das Musiktheater in der letzten Spielzeit Publikum und Kritik - mit Inszenierungen wie „Mathis, der Maler“, „Jesus Christ Superstar“ und „Dialogues des Carmélites“. Keine leichte Aufgabe also für die Jury bei so viel Qualität eine Auswahl zu treffen:
Noriko Ogawa-Yatake beeindruckt die Theatergemeinde seit vielen Jahren mit ihren kongenialen Rollengestaltungen. In der Spielzeit 17/18 überzeugte sie unter anderem als Madame Croissy, die alte Priorin in der Oper „Dialoge der Karmelitinnen“ von Francis Poulenc. Geradezu Gänsehaut erzeugte dabei ihre überragend gesungene und gespielte Todesszene. Die Jury hob darüber hinaus ihre Bedeutung für das MiR hervor: „Mit ihrem eigenen Anspruch an ihre künstlerische Leistung und ihrer Freude an der Darstellung hat sie sich um die Sicherung der Qualität des Musiktheaters verdient gemacht.“
„Voilà la chanson gentile...“ Mit diesem berühmten Lied der Olympia in Jacques Offenbachs Oper „Hoffmanns Erzählungen“ sang und spielte sich die junge koreanische Sopranistin Dong Min Lee auf Anhieb in die Herzen des Publikums. Diesen ersten Eindruck hat sie in der vergangenen Spielzeit in unterschiedlichen Rollen bestätigt: angefangen bei der jungen Schwester Constanze im „Dialog der Karmelitinnen“ bis zur Darstellung der Adina in Donizettis „Liebestrank“. Immer wieder begeisterte sie mit ihrem hellen Sopran und ihrer ansteckenden Spielfreude.
Der Opernchor des Musiktheaters im Revier unter der Leitung von Chordirektor Alexander Eberle ist ein nicht wegzudenkender Teil des Ensembles. Die Jury des Gelsenkirchener Theaterpreises attestierte dem Opernchor eine enorme Entwicklung in den vergangenen Jahren. Dabei hat er sich ein weites Feld an musikalischer Literatur und Stilistik vieler Epochen erobert. Ob es sich um die großen Chöre der italienischen Belcanto-Literatur handelt, um Chöre aus deutschen oder slawischen Opern, Werke des Barockzeitalters oder des 20. Jahrhunderts, um Revuen oder Musicals – immer hat dieser Opernchor sein Einfühlungsvermögen in die Besonderheiten des jeweiligen Werkes mit seinem hohen fachlichen Können unter Beweis bestellt.
Jury des Gelsenkirchener Theaterpreises
Bernd Aulich
Anke Demirsoy
Rudolf Heib
Professor Heinz-Albert Heindrichs
Klaus Hermandung
Elisabeth Höving-Henkel
Bernd J. Kaiser