27. April 2016, 11:22 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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In seiner Monatsreihe „Autorenfilme“ präsentiert das Kommunale Kino (KoKi) Gelsenkirchen am Sonntag und Montag, 1. und 2. Mai 2016, „Mademoiselle Hanna und die Kunst, Nein zu sagen“ von Baya Kasmi. In der Reihe „Filmwunsch“ folgt am Dienstag, 3. Mai 2016, der Film „Trumbo“ von Jay Roach. Am Mittwoch, 4. Mai 2016, steht die Literaturverfilmung „Macbeth“ auf dem KoKi-Programm.
Von Sonntag bis Dienstag finden die Veranstaltungen im Schauburg Filmpalast (Horster Straße 6) statt und beginnen im Normalfall am Sonntag um 12.45 Uhr und ansonsten um 18 und 20.30 Uhr. Mittwochs finden die KoKi-Vorstellungen in der Gesamtschule Ückendorf (Bochumer Straße 190) ab 19.30 Uhr statt.
Baya Kasmi gelingt mit dem Film „Mademoiselle Hanna und die Kunst, Nein zu sagen" eine kluge, leichtfüßig inszenierte Mischung aus Familiengeschichte, Liebesfilm, psychologischem Drama und Multi-Kulti-Komödie. Zwischen witzigen und ernsten Momenten stellt die algerisch-französische Regisseurin unaufdringlich Fragen nach Identität und wirbt für gegenseitiges Verständnis und mehr Toleranz.
Die attraktive 30-jährige Halb-Algerierin Hanna (Vimala Pons) genießt in Paris das Großstadtleben jenseits kultureller und religi-öser Schranken, während sich ihr Bruder Hakim (Mehdi Djaadi) streng an den Koran hält. Dieser gravierende Gegensatz ist immer wieder Anlass für heftige Auseinandersetzungen zwischen den Geschwistern, die jedoch zumindest eine Charak-tereigenschaft verbindet: Sie wollen es stets allen recht machen – „Nein“ zu sagen fällt den beiden äußerst schwer. Das wird für Hanna besonders dann zum Problem, wenn sie in ihrem Job als Personalchefin Kündigungen aussprechen muss. Zum Trost schläft sie mit den männlichen Ex-Kollegen. Dass wahre Liebe keine Gegenleistung erwartet, lernt Hanna, als sie einem charmanten Arzt begegnet. Und auch das Schicksal eröffnet einen Weg, der Hanna und Hakim wieder zueinander führen könnte.
Mit einem grandiosen Hauptdarsteller und streckenweise herrlich absurdem Humor gelingt Regisseur Jay Roach mit dem Film „Trumbo“ vor dem ernsten Hintergrund der McCarthy-Zeit ein vielschichtiges Biopic über den brillanten Drehbuchautor Dalton Trumbo (1905-1976) und gleichzeitig ein aufschlussreicher Film über ein dunkles Kapital der Traumfabrik. Nominiert für zwei „Golden Globes“ („Bester Hauptdarsteller – Drama“ und „Beste Nebendarstellerin“ [Helen Mir-ren]).
In den 1940er-Jahren feiert Dalton Trumbo (Bryan Cranston) große Erfolge als Drehbuch-autor von Hollywood-Filmhits. Doch mit Beginn des „Kalten Kriegs“ gerät er ins Fadenkreuz der antikommunistischen Hetzjagd. Trumbos Weigerung, vor dem „Komitee für unamerikanische Um-triebe“ auszusagen, führt zu einer 11-monatigen Gefängnisstrafe. Zudem wird er auf Hollywoods berüchtigte schwarze Liste gesetzt, was faktisch einem Berufsverbot gleichkommt. Das will Trumbo nicht so einfach hinnehmen. Unter verschiedenen Pseudonymen verfasst er B-Movie-Skripts und liefert auch insgeheim Vorlagen zu Studio-Produktionen, die zum Kassenschlager avancieren. Als 1953 ein Alibi-Autor den „Oscar“ für „Ein Herz und eine Krone“ erhält, beginnt Trumbo, vehement um seine Rehabilitation zu kämpfen.
„Macbeth“ von Regisseur Justin Kurzel ist eine exzellente Verfilmung des berühmten Theater-stücks von William Shakespeare.
Schottland im Mittelalter. Nach einer siegreichen Schlacht beginnt der unaufhaltsame Aufstieg des machthungrigen Heerführers Macbeth (Michael Fassbender). Verführt von einer mysteriösen Prophezeiung und angetrieben von seiner ehrgeizigen Ehefrau (Marion Cotillard), ermordet Macbeth den König, um selbst den schottischen Thron zu besteigen. Sogar seinen Freund Banquo lässt er beseitigen. Doch je erbarmungsloser Macbeth herrscht, desto mehr plagen ihn die Dämonen der Schuld.
Der Eintritt kostet 5 Euro für eine Vorstellung bzw. 45 Euro für die 10-er Karte. Schüler und Studie-rende sowie GE-Pass-Inhaber/-innen erhalten Ermäßigungen.