01. April 2016, 09:14 Uhr | Stadtbibliothek Gelsenkirchen
Ein mysteriöses Ereignis vor dreißig Jahren schuf ein Areal, das heute nur noch als Area X bezeichnet wird. Offiziell ist es einer Umweltkatastrophe zum Opfer gefallen, die von der Regierung eingedämmt wird. Aber die Regierungsorganisation Southern Reach, die das Gebiet überwacht und versucht zu analysieren, hat keine Erklärung für die unsichtbare Grenze, die Area X umschließt. Diese Grenze ist zwar nicht sichtbar, dennoch verschleiert sie jeden Blick, jedes Messgerät, welches sie zu durchdringen versucht, so dass alles dahinter Liegende verborgen bleibt. Zudem scheint sich die Grenze zyklisch auszudehnen.
Southern Reach versucht anhand von kleinen Expeditionen neue Erkenntnisse zu erlangen. Aber die wenigen verstörten Expeditionsteilnehmer, die zurückkehren, erzählen von einer alles überwuchernden Natur, von unerklärbaren Phänomenen, die sie selbst nicht recht in Worte fassen können.
„Auslöschung“ ist der Bericht der zwölften Expedition. Vier Teilnehmerinnen werden von Southern Reach hinter die Grenze geschickt, um erneut Daten zu sammeln. Eine Anthropologin, eine Landvermesserin, eine Psychologin und eine Biologin sollen möglichst umfängliche Forschungsergebnisse liefern und in Tagebüchern festhalten. Flora und Fauna soll beschrieben werden, die Landschaft kartographiert und eine Kontamination durch Area X verhindert werden. Denn so viel scheint gesichert, Area X verändert die Menschen, die sich innerhalb der Grenzen aufhalten, auf unerklärliche Weise.
Das Buch ist nicht nur eine Expedition in ein rätselhaftes Areal, sondern auch in die eigene Wahrnehmung. Jede Wahrnehmung ist eine andere und somit ist jede Erfahrung rein subjektiv. Damit führt dieser Science-Fiction-Roman nicht nur in ein unerforschtes Gebiet, sondern auch in die tiefen Abgründe unseres (Selbst-) Verständnisses und wie wir die Welt wahrnehmen.
Henning Mismahl
SCIENCE-FICTION VAN
Zentralbibliothek, Stadtteilbibliothek Buer