30. März 2016, 10:39 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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In seiner Reihe „Literatur im Film“ präsentiert das Kommunale Kino (KoKi) Gelsenkirchen am Sonntag/Montag, 3./4. April, „Die dunkle Seite des Mondes“ von Stephan Rick und am Dienstag, 5. April, folgt der Westernfilm „The Hateful 8“ von Quentin Tarantino um 17 Uhr in der deutschen Fassung und um 20 Uhr in der Originalfassung (Englisch mit deutschen Untertiteln). Am Mittwoch, 6. April, steht das Drama „Der Staat gegen Fritz Bauer“ von Lars Kraume auf dem KoKi-Programm.
Von Sonntag bis Dienstag finden die Veranstaltungen im Schauburg Filmpalast (Horster Straße 6) statt und beginnen im Normalfall am Sonntag um 12.45 Uhr und ansonsten um 18 und 20.30 Uhr. Mittwochs finden die KoKi-Vorstellungen in der Gesamtschule Ückendorf (Bochumer Straße 190) ab 19.30 Uhr statt.
„Die dunkle Seite des Mondes“ ist Stephan Ricks Leinwandadaption von Martin Suters populärem Roman und eine spannende, atmosphärisch dichte Mischung aus Wirtschaftskrimi und Psychothriller, die vor allem die Persönlichkeitsveränderung der Hauptfigur und den damit verbundenen Kampf gegen die eigene dunkle Seele überzeugend transportiert. Ausgezeichnet mit dem FBW-Prädikat „besonders wertvoll“; Kanditat für den „Deutschen Filmpreis“ 2016 in der Kategorie „ Bester Spielfilm“. — Als der verheiratete, ebenso erfolgreiche wie skrupellose Wirtschaftsanwalt Urs (Moritz Bleibtreu) den Selbstmord eines Verhandlungspartners mit ansehen muss, beginnt er sein Leben in Frage zu stellen. Durch Zufall lernt er ein Hippiemädchen (Nora von Waldstätten) kennen und lässt sich von ihr zur Einnahme von halluzinogenen Pilzen verleiten. Die Folgen sind gravierend, denn nach dem Trip kommt es bei Urs regelmäßig zu unkontrollierbaren Aggressionsschüben. Völlig verunsichert zieht er sich aus der gewohnten städtischen Umgebung in die Wälder zurück und sucht fieberhaft nach einem Gegenmittel, während ein perfider Mandant (Jürgen Prochnow) versucht ihn umzubringen.
Mit einem blendend agierenden Ensemble, scharfzüngigen Dialogen und brillanten Bildkompositionen zelebriert Regisseur Quentin Tarantino in seinem Film „The Hateful 8“ das unheilvolle Zusammentreffen der schillernden Charaktere als atmosphärisch dichtes Kammerspiel, das auf eine gewaltsame Eruption zusteuert. Ausgezeichnet u. a. mit einem „Oscar“ 2016 in der Kategorie „ Beste Filmmusik“ (Ennio Morricone) sowie einem „Golden Globe“ 2016 in der gleichen Kategorie. — Wyoming, einige Jahre nach dem Sezessionskrieg. Eine Kutsche bahnt sich mühsam den Weg durch die verschneite Einöde in Richtung der Stadt Red Rock. An Bord sind ein knallharter Kopfgeldjäger (Kurt Russell), seine aufmüpfige Gefangene (Jennifer Jason Leigh), der vermeintlich neue Sheriff von Red Rock (Walton Goggins) und ein mittlerweile ebenfalls als Kopfgeldjäger tätiger afroamerikanischer Ex-Nordstaaten-Offizier (Samuel L. Jackson). Aufgrund eines starken Schneesturms ist die illustre Gruppe gezwungen die Reise zu unterbrechen. Unterschlupf findet das Quartett in einem abgelegenen Gemischtwarenladen, wo statt der freundlichen Betreiberin und deren Ehemann vier dubiose Männer warten: ein mysteriöser Mexikaner (Demian Bichir), ein schweigsamer Cowboy (Michael Madsen), ein greiser Konföderierten-General a. D. (Bruce Dern) und ein undurchsichtiger Engländer (Tim Roth). Schnell wird klar, dass nicht alle die Holzhütte lebend verlassen werden.
„Der Staat gegen Fritz Bauer“ ist ein sehr facettenreicher Film über das Leben und Wirken von Generalstaatsanwalt Fritz Bauer. — Deutschland 1957. Zwölf Jahre nach Kriegsende erhält Generalstaatsanwalt Fritz Bauer (Burghart Klaußner) den entscheidenden Hinweis darauf, wo sich der frühere SS-Obersturmbannführer Adolf Eichmann versteckt halten soll. Gemeinsam mit dem jungen Staatsanwalt Karl Angermann beginnt Bauer, die Hintergründe zu recherchieren.
Der Eintritt kostet 5 Euro für eine Vorstellung bzw. 45 Euro für die 10-er Karte. Schüler und Studierende sowie GE-Pass-Inhaber/-innen erhalten Ermäßigungen.