16. Februar 2016, 11:19 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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GE. „Vorurteil versus Qualitätsbegriff: Gespräche rund um den ‚Gelsenkirchener Barock‘“ ist der Titel einer Veranstaltung am Dienstag, 23. Februar, um 19 Uhr im Kulturraum „die flora“ (Florastraße 26, GE-Altstadt).
Lange Jahre hatte Gelsenkirchen darunter gelitten, immer wieder mit dem Schlagwort „Gelsenkirchener Barock“ als Synonym für Kitsch und schlechten Geschmack in die Schlagzeilen zu geraten.
Doch vor 25 Jahren, 1991, drehte die Stadt Gelsenkirchen den Spieß um und stellte sich selbstbewusst diesem Image. Eine große Ausstellung im Städtischen Museum ging der Geschichte des Gelsenkirchener Barock auf den Grund, ein attraktives Barockmusikfestival im Musiktheater im Revier, ein Barockfest mit Händels Feuerwerkmusik und vieles mehr griffen den Begriff spielerisch auf und wandelten ihn in spannende Kulturprojekte um. Und die Absicht ging auf: Bundesweit erschienen begeisterte Kommentare in zahlreichen Zeitschriften und Gelsenkirchen erhielt von allen Seiten Lob und Anerkennung. Doch natürlich verstummten nicht alle Stimmen, denn in Deutschland ist der Begriff „Gelsenkirchener Barock“ immer noch für die wuchtig-funktionalen Wohnküchenmöbel der 1930er bis 1950er-Jahre verbreitet und gilt weiterhin als Synonym für Kitsch.
In hoher Stückzahl im Lippischen gebaut, oft im Ruhrgebiet in die Wohnungen gestellt, hat dieser Schranktyp und seine Verbindung mit der Stadt Gelsenkirchen eine spannende Geschichte.
Die Referentin Wiltrud Apfeld, Historikerin und Leiterin des Kulturraums „die flora“, war 1991 an der Ausstellung beteiligt und ist nun fast 25 Jahre Kuratorin der Gelsenkirchener-Barock-Sammlung. Sie geht in ihrem Vortrag auf die Vorurteile und Klischeebilder ein, erinnert an die Ausstellung und hofft auf ein spannendes Gespräch mit dem Publikum.
Der Eintritt ist frei. Infos unter (0209) 169-9105 und www.die-flora-gelsenkirchen.de
Redaktioneller Hinweis: Fotodatei (© Stadt Gelsenkirchen) anbei.