01. August 2011, 00:00 Uhr | Stadtbibliothek Gelsenkirchen
2011
Jeden Tag, jede Stunde würden Dora und Luka gerne miteinander verbringen, doch obwohl sie sich seit ihrer Kindheit lieben, reißt das Schicksal sie immer wieder auseinander. Glücklich jedoch können die beiden nur miteinander sein. Was Grundlage für einen wunderschönen Liebesroman sein könnte, wird dem Leser leider selbst auf 278 Seiten zu lang. Grund dafür ist der ungewöhnliche Stil der Autorin. Bei Dialogen ist oft nicht ersichtlich, wer was sagt, viele sehr kurze Sätze machen das Lesen anstrengend und schaffen eine Distanz zu den Hauptfiguren, die es schwer macht, die beiden zu verstehen, obwohl ihre Gefühlswelt immer wieder beschrieben wird. Aber was sagt es einem, dass Dora ganz schwindelig im Kopf ist, wenn sie eine Rolle gespielt hat und Luka es sich verbietet, Wolken anzusehen? Entwickeln sich die beiden überhaupt irgendwann irgendwohin? Auch wenn Truffout erwähnt und Neruda teilweise zitiert wird, Dora und Luka scheinen als Erwachsene kaum kompliziertere Gedankengänge zu haben, als sie als kleine Kinder hatten. Mir sind die beiden zu meinem Bedauern nicht ans Herz gewachsen, ich hätte den Roman wirklich gerne gemocht.
Iris Jockschat
LIEBE DRA
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