01. März 2014, 15:30 Uhr | Stadtbibliothek Gelsenkirchen
2006
Inhalt: Konzert für Fagott und Orchester C-dur / Konzert für Fagott und Orchester F-dur / Konzert für Fagott und Orchester g-moll / Ouvertüre Es-dur
Interpreten: Michael Alexander Willens (Dirigent)/Jane Gower (Fagott)/Kölner Akademie
Kurzbiographie:
Als Sohn des italienischen Violoncellisten Innocenz Danzi (* um 1730, † 13. April 1798 in München) wurde Franz Danzi wie auch seine Schwester Franziska (Dorothea) Lebrun-Danzi zunächst vom Vater und dann von Georg Joseph Vogler unterrichtet. Als die kurfürstliche Hofkapelle 1778 nach München übersiedelte, blieb Danzi in Mannheim. Er wurde Orchestermitglied und Opernrepetitor am neuen Hof- und Nationaltheater. 1780 fand dort die Uraufführung seiner ersten Oper „Azakia" statt. Bereits 1781 ging er nach München, wo er im Januar 1784 den Vertrag als Solo-Violoncellist in der Nachfolge seines Vaters unterzeichnete. 1790 heiratete er die Sopranistin und Komponistin Maria Margarethe Marchand. Von 1790 bis 1796 gastierte das Ehepaar sehr erfolgreich in Leipzig, Prag, Venedig und Florenz. 1796 kehrten sie nach München zurück. Seit 1798 wirkte Franz Danzi als Vizekapellmeister in München. Nach dem Tod seiner Frau am 11. Juni 1800 zog er sich mehrere Jahre von öffentlichen Tätigkeiten zurück. Von 1807 bis 1812 war er Hofkapellmeister am Königlichen Hoftheater in Stuttgart. Außerdem war er als Kompositionslehrer und Inspektor der Bläserabteilung am 1811 gegründeten Kunstinstitut des Waisenhauses (Karlsschule) tätig. Ab 1812 bis zu seinem Tode wirkte Danzi als Hofkapellmeister an der Badischen Hofkapelle Karlsruhe. Als Dirigent setzte Danzi sich einerseits für die Opern Mozarts, andererseits für das Schaffen seines Freundes Carl Maria von Weber ein, den er auch kompositorisch beeinflusste. Stilistisch fußt er in der Klassik bzw. der Tradition der Mannheimer Schule und ist als einer der Wegbereiter der Romantik anzusehen. (Wikipedia)
CD-Information:
Diese aus verschiedenen Schaffensperioden Danzis stammenden Werke sind - ohne ästhetisch revolutionär zu sein - reizvoll in ihrem melodischen, bis hin zum Volksliedhaften reichenden Einfallsreichtum und meisterliche Exempel für das Solokonzert um 1800. Diese solistische Unterhaltungsmusik, entstanden an der Grenze zwischen Höfischem und Bürgerlichem, hat den Ausübenden der Einspielung offenbar ebensoviel Spaß gemacht, wie sie dem Zuhörer der fertigen Produktion bereiten wird. (koelnerakademie.com)
Rezensionen:
„Michael Alexander Willens und seine Kölner Akademie rücken der biedermeierlichen Gemütlichkeit erfolgreich zu Leibe: Mit akzentfreudigem, dynamischem Spiel und einem drahtigen Orchesterklang, der wirklich kein Gramm Fett zu viel hat, lassen sie die virtuosen Fagottkonzerte in einem ungewohnten Licht erscheinen. Die erdigen Töne des von Jane Gower sensibel geblasenen Fagotts tun ein Übriges." (FonoForum)
„Ihrem Instrument entlockt Jane Gower eine enorme Farbpalette an Tönen, entwickelt rhythmische Prägnanz und findet nicht nur in den Kadenzen zu natürlicher Virtuosität. Lustvoll dringt sie bis in die von Danzi immer wieder geforderten extremen Lagenbereiche vor, und weiß in den Mittelsätzen die lyrischen Möglichkeiten der Tenorstimme mit breit angelegter Phrasierung glanzvoll umzusetzen.“ (klassik.com)
STG 4 DAN (1 CD)
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