16. März 2011, 18:40 Uhr | Stadtbibliothek Gelsenkirchen
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Zu einem Literaturfestival der besonderen Art laden das Referat Kultur, der Kulturraum „die flora", die Jüdische Gemeinde und die Stadtbibliothek in den nächsten Wochen ein. Im Rahmen der Jüdischen Kulturtage 2011 in NRW, einem gemeinsamen Projekt von 52 Städten, finden in Gelsenkirchen gleich vier hochkarätige Literaturveranstaltungen statt:
Los geht es am Dienstag, 22. März 2011, mit Michael Wuliger. Der Autor ist zu Gast in der Stadtbibliothek (Bildungszentrum, Ebertstraße) und liest ab 19.30 Uhr aus seinem Buch „Der koschere Knigge". Sein Knigge hilft weiter bei einem entkrampften deutsch-jüdischen Dialog und klärt alltägliche Fragen: zum Beispiel wie man sich verhält, wenn man einen Juden kennenlernt; ob man ihn mit „Schalom" begrüßen sollte. Oder warum er am Samstag seinen Wagen wäscht statt in der Synagoge zu beten.
Am Donnerstag, 24. März 2011, gastiert Viola Roggenkamp im Kulturraum „die flora" (Florastraße 26). In ihrem Roman „Die Frau im Turm", geht sie unter anderem der Frage nach, was es bedeutet, in Deutschland jüdisch zu sein. Die Autorin stammt selbst aus einer deutsch-jüdischen Familie und lebte vorübergehend in Asien und Israel. Die Veranstaltung beginnt um 19.30 Uhr und wird musikalisch von der Pianistin Elzbieta Sternlicht begleitet.
Den Roman „Gebranntes Kind sucht das Feuer" von Cordelia Edvardson stellt am Donnerstag, 7. April 2011, das Schauspieler-Ehepaar Eva Scheurer und Rudolf Kowalski vor. Beginn der Doppel-Lesung ist um 19.30 Uhr in der Stadtbibliothek (Bildungszentrum, Ebertsraße). In dem Roman geht es um die wahre Geschichte der Schriftstellerin Elisabeth Langgässer und ihrer Tochter Cordelia Edvardson sowie um ein Stück Trauer- und Versöhnungsarbeit. Das Ehepaar Scheurer-Kowalski ist aus vielen Spiel- und Fernsehfilmen bekannt, wie etwa der WDR-Serie „Die Anrheiner", oder die ZDF-Krimiserie „Stolberg".
Den Abschluss der Veranstaltungsreihe bildet am Montag, 11. April 2011, die Autorin Susann Pásztor. In der Neuen Synagoge, (Georgstraße 2) stellt sie ab 19.30 Uhr ihr Buch „Ein fabelhafter Lügner" vor. In dem Roman bleibt Joschi Molnár auch nach seinem Tod noch ein Rätsel. Der famose Fabulierer hat seinen Kindern etliche Versionen seines Lebens hinterlassen. Als diese sich treffen, prallen Welten aufeinander. Mit feiner Beobachtungsgabe und viel Humor erzählt die Autorin eine Familiengeschichte, in der das Tragische und das Komische ganz eng beieinander liegen.
Der Eintritt zu den Veranstaltungen beträgt jeweils acht Euro (ermäßigt sechs Euro), Karten sind im Vorverkauf in der Stadtbibliothek erhältlich.