16. Mai 2009, 07:36 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
Herzlich willkommen in Gelsenkirchen,
welcome to Gelsenkirchen,
dobro nam doschli, [dobro nahm doschli; Bosnisch]
Добро пожаловать в Гельзенкирхен, [dóbro paschálowat; Russisch]
serdecznie witamy, [serdéschnje wítahme; Polnisch]
hosch Geldiniz, [hosch geldinniz; Türkisch]
ich hoffe, meine Aussprache war nicht allzu holprig. Aber das habe ich ja in den letzten Tagen wieder erfahren: Wichtig ist, dass wir miteinander sprechen, nicht die fehlerfreie Aussprache, die kommt mit der Übung. Und das hat mir bereits heute Morgen sehr gut gefallen. Bei Gelsenwasser haben sich die sechs Partnerstädte Gelsenkirchens über die eigene Geschichte ausgetauscht, und darüber, wie sie die Zukunft gestalten wollen. Die Herausforderungen sind international und ich habe den Eindruck gewonnen, dass wir alle gemeinsam den Anforderungen gewachsen sind!
Stark macht uns, dass wir zu jeder Zeit Freunde an unserer Seite haben. In Gelsenkirchen wissen wir das spätestens seit Ende des Zweiten Weltkrieges. Damals haben uns auch die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Newcastle upon Tyne dabei unterstützt, wieder auf die Beine zu kommen. Aus der humanitären Hilfe wurde eine Freundschaft auf Augenhöhe, und ich freue mich deshalb besonders, dass uns auch heute eine Delegation aus Großbritannien die Ehre erweist und mit uns gemeinsam 60 Jahre Partnerschaft feiert. Vielen Dank, Councilor Shipley, Councilor Faulkner, Mr. Rowland. Nicht weniger erfreut bin ich darüber, dass auch der Generalkonsul des Vereinigten Königsreichs Großbritannien und Nordirland heute unser Gast ist. Herzlich willkommen, Herr Dr. Tibber.
Nur 20 Jahre jünger ist die Partnerschaft, die uns mit dem bosnischen Zenica verbindet. Auch diese freundschaftlichen Bande haben viel damit zu tun, dass man sich in guten wie in schlechten Zeiten aufeinander verlassen kann. Erst vor wenigen Monaten war eine Delegation aus Zenica zu Gast in Gelsenkirchen, um sich über das Thema Umweltschutz zu informieren. Kaum vier Wochen ist es her, dass Frau Bürgermeisterin Preuß das 40. Partnerschaftsjubiläum in Zenica mitgefeiert hat. Beide Male waren Sie, lieber Herr Bürgermeister Smajlović, ein kompetenter und charmanter Gesprächspartner. Umso mehr habe ich mich darüber gefreut, dass Sie mit Ihrer Delegation unserer Einladung gefolgt sind. Dafür herzlichen Dank.
Zwei Jahrzehnte alt ist schließlich auch die Partnerschaft zum russischen Schachty. Im Jahre 1989 haben wir gemeinsam diese Bande geflochten. Was für ein symbolträchtiges Jahr. Im Nachhinein gesehen, kann es wohl kaum ein besseres Datum geben für den Beginn einer solchen Freundschaft, als das Jahr, in dem die Berliner Mauer fiel. Getragen wird sie in Gelsenkirchen unter anderem von einem regen Förderverein. Für sein Engagement möchte ich mich ebenso bedanken wie für den Besuch unserer Freunde aus Schachty, allen voran von Herrn Oberbürgermeister Ponamarenko. Schön, dass Sie bei uns sind!
Meine sehr geehrten Damen und Herren,
auch wenn wir in diesen Tagen besonders diese drei Partnerschaften wegen ihrer runden Bestehen feiern, schätzen wir gleichzeitig unsere enge Bindung zu drei weiteren Städten in Europa. In der Reihenfolge ihres Bestehens ist das zuallererst die Partnerschaft zum polnischen Olsztyn. 17 Jahre lang pflegen wir ein gutes Verhältnis mit zahlreichen Kontakten in beide Richtungen. Schülerinnen und Schüler lernen sich kennen, Sportler starten bei Turnieren in beiden Städten. Und auch die Allensteiner Stadtgemeinschaft hält die enge Bindung zu unseren polnischen Freunden lebendig. Weiteren Schwung erhält die Partnerschaft sicherlich dadurch, dass Sie, lieber Stadtpräsident Dr. Grzymowicz, heute erneut mit einer Delegation aus Olsztyn bei uns sind. Vielen Dank dafür. Und wenn ich sage erneut, dann heißt das: Sie waren schon oft bei uns, sind es heute aber erstmals als frisch gewählter Stadtpräsident. Dazu noch einmal allerherzlichste Glückwünsche. Ebenso heiße ich den stellvertretenden Generalkonsul der Republik Polen, Herrn Piotrowski, herzlich willkommen. Schön, dass Sie da sind!
Die wenigsten sprachlichen Barrieren gibt es zwischen zwei Städten im gleichen Land. Insofern war vor 14 Jahren schnell ein kurzer Draht da zwischen der Stadt Gelsenkirchen und dem brandenburgischen Cottbus. Im Vergleich zu den Entfernungen nach Schachty oder Newcastle nur ein Katzensprung entfernt. Trotz der geografischen Nähe haben wir alle noch sehr viel Neues voneinander lernen können nach der Wende. Dieses deutsch-deutsche Verhältnis hat uns allen gut getan. Vor allem am regen Austausch zwischen Schülerinnen und Schülern merken wir: Hier wächst eine neue gesamtdeutsche Generation heran. Deshalb freuen wir uns, mit Ihnen, Frau Tzschoppe, eine hochrangige Vertreterin der Stadt Cottbus in Gelsenkirchen begrüßen zu können. Schön, dass Sie hier sind!
Last in greet, but first indeed, möchte ich unsere jüngste Partnerschaft zum türkischen Büyükçekmece herausstellen. Auch wenn es sie erst seit fünf Jahren gibt, ist sie doch sehr lebendig. Das liegt zum einen an den engen Bindungen, die viele türkische Einwanderer in Gelsenkirchen zu ihrem Heimatland pflegen. Zum anderen gebührt einem weiteren Förderverein die Ehre. Auch Schülerinnen und Schüler, Sportlerinnen und Sportler lassen ein ums andere Mal alle Grenzen hinter sich und laufen in beiden Städten in offene Arme. Dafür möchte ich mich bei Ihnen, Herr Oberbürgermeister Dr. Akgün, herzlich bedanken. Ich freue mich, dass Sie ebenfalls mit einer Delegation unserer Einladung gefolgt sind.
Meine sehr geehrten Damen und Herren,
mit dem heutigen Abend wollen wir alle sechs Partnerschaften Gelsenkirchens mit der Welt gebührend feiern. Wie Ihnen vielleicht schon aufgefallen ist, haben wir dafür einen historischen Rahmen gewählt. Die Renaissance stand Pate. Eine Zeit also, in der das Mittelalter abgestreift und kulturell etwas Neues gewagt wurde. Eine Wiedergeburt der griechischen und römischen Antike. Mit dem heutigen Festakt wollen wir in Gelsenkirchen ebenfalls ein Zeichen setzen. Das ist keine Wiedergeburt, denn die Partnerschaften leben! Aber es ist schon so etwas wie ein erneuter Impuls. Alle Städte schauen derzeit in eine Zukunft, die große Herausforderungen mit sich bringt. Gemeinsam blicken wir ihnen entgegen und wir können voneinander lernen, wie wir ihnen am besten begegnen. Auch das haben mir die vergangenen Tage wieder klar gemacht.
Heute Abend wollen wir gemeinsam feiern. Zur Erinnerung bitte ich die Delegationsleiter aller sechs Städte, sich ins Goldene Buch der Stadt Gelsenkirchen einzutragen. Anschließend haben wir die Gelegenheit zu einem Erinnerungsfoto.
Ich wünsche Ihnen für den heutigen Abend viel Vergnügen sowie ein herzliches Glück auf!