16. Juni 2011, 14:09 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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GE. Gelsenkirchener Firmen sind als Wirtschaftspartner in China gefragt, denn auch die chinesischen Vertreter aus Politik und Wirtschaft müssen sich künftig mit strukturellen Veränderungen befassen. Auf Einladung der DTEC Engineering & Consulting GmbH, Gelsenkirchen, besuchte vorige Woche eine hochrangige Delegation aus der Provinz Henan, Zentralchina, unter der Leitung von Zhang Xiliang, Generaldirektor von Guokong Yufei, die Stadt.
Stadtrat Joachim Hampe sowie Vertreter der Wirtschaftsförderung Gelsenkirchen informierten die Gäste über den hiesigen Strukturwandel: Die Delegationsmitglieder zeigten sich beeindruckt von der nachhaltigen und weitsichtig geplanten Entwicklung Gelsenkirchens. Schon bald soll die Gelsenkirchener Firma DTEC Maschinen zur Dünnglas-Produktion, das vor allem für Monitore und Handys verwendet wird, nach Zengzhou liefern. So will man den dortigen Strukturwandel unterstützen und die produzierenden Unternehmen fit für die Zukunft machen.
„Wir freuen uns immer wieder an der Entstehung neuer Geschäftsbeziehungen ins Ausland teilhaben zu dürfen“, sagte Hampe in seiner Begrüßungsrede im Wissenschaftspark. Aus Zentralchina waren Vertreter aus Politik und Wirtschaft nach Gelsenkirchen angereist, um neben den Verhandlungen mit der DTEC Engineering & Consulting GmbH, auch etwas über Gelsenkirchens strukturelle Entwicklung zu lernen. „Gelsenkirchen und Zenghzhou sind Städte mit vielen Parallelen. Auch wir müssen uns mit der Schließung unserer Bergwerke auseinandersetzen und uns eine Beschäftigungsalternative überlegen“, erklärte Delegationsleiter Zhang Xiliang. Er wurde Begleitet von Weidong, Direktor der wirtschaftlichen und technologischen Entwicklungszone, Li Xiang, Referatsleiter des Amts für Industrie und Information, sowie Vertretern der chinesischen Firma Henan Guokong Electronic Co., Ltd.: Vize-Geschäftsführer Wang Jianbin, Manager Gao Weisheng und Techniker Chen Lei. Besonders Gelsenkirchens breit angelegte strukturelle Entwicklung beeindruckte die Delegation.
Hampe präsentierte den Gästen aus Fernost zum Beispiel die Entwicklungen auf dem Grundstück der ehemaligen Zeche Consolidation rund um die dortigen Kultur- und Freizeitangebote und erläuterte die Planungen auf dem Gelände des Schalker Vereins sowie am Hafen Graf Bismarck. Er lobte die gute Infrastruktur im Herzen des Ruhrgebiets, von der auch Gelsenkirchen und die hier ansässigen Firmen aus den Branchen Zukunftsenergien, Chemie, Metall, Logistik und Gesundheit profitierten. „Sie sollten den Strukturwandel nicht nur als Problem, sondern auch als Chance wahrnehmen“, riet Hampe den Delegationsmitgliedern. Auch den Wissenschaftspark Gelsenkirchen hob der Stadtrat als lokales Beispiel für den Strukturwandel hervor. Bei einer kurzen Besichtigung des EnergyLabs und des Solardaches konnten die chinesischen Gäste gleich ihre Eindrücke über Gelsenkirchens Entwicklung von der „Stadt der tausend Feuer“ zur „Stadt der tausend Sonnen“ vertiefen.
Nach der offiziellen Begrüßung durch Vertreter der Stadt Gelsenkirchen ging es für die Delegationsmitglieder und die DTEC-Geschäftsleitung Dr. Reiner Chromik, Geschäftsführer, Michael Oeffling, Leiter der Verwaltung, und Ulrich Steffens, Geschäftsführer der DTEC-Tochter CGE, für Verhandlungen und einen baldigen Vertragsabschluss zurück an den Schreibtisch. „Die Errichtung einer kompletten Glasproduktion nach dem sogenannten Floatverfahren (Ausbreitung des geschmolzenen Glases auf flüssigem Zinn) ist für sich schon eine sehr komplexe Aufgabenstellung. In diesem Projekt werden jedoch noch deutlich höhere Anforderungen an die Qualität der Anlagentechnik und des Engineerings gestellt, zur Produktion von sehr dünnem, speziellem Glas mit Dicken unter 1 mm. Darüber hinaus stellt auch die Zeitvorstellungen des chinesischen Kunden mit der Errichtung und Inbetriebnahme des Werks in 13 Monaten eine große Herausforderung für die DTEC dar, “ sage Dr. Chromik.
Die Gelsenkirchener Firma ist Partner in der Glasindustrie und Experte für alle Engineering- und Projektmanagementaufgaben. Außerdem liefert DTEC Anlagen zur Glasherstellung, Glasveredelung und Glasweiterverarbeitung. „Wir sind besonders an einer langfristigen Zusammenarbeit mit DTEC interessiert. Außerdem hoffen wir, dass sich daraus auch noch weitere Beziehungen mit Gelsenkirchen entwickeln werden“, sagte Wang Jianbin.
Wie das aussehen könnte, zeigt die Kooperation der nordchinesischen Stadt Fushun. Diese unterhält seit gut einem Jahr ein eigenes Repräsentanzbüro in Gelsenkirchen, das gezielt Kontakte zwischen deutschen und chinesischen Unternehmen herstellt, Delegationsreisen und internationale Konferenzen organisiert. Weitere Informationen bei der Wirtschaftsförderung der Stadt Gelsenkirchen, Wilhelm Schröder, Telefon 0209.169-4162.
Ansprechpartner:
Stadt Gelsenkirchen, Wirtschaftsförderung, Wilhelm Schröder, Telefon 0209.169-4162, wilhelm.schroeder@gelsenkirchen.de
DTEC Engineering & Consulting GmbH, Michael Oeffling, Telefon 0209 15519-24, m.oeffling@dtec.org / www.dtec.org
Hinweis an die Redaktionen: Eine druckfähige Bilddatei der Delegation finden sie zum Download unter http://www.flickr.com/photos/stadt_gelsenkirchen/5838636395/in/photostream.