13. Februar 2012, 11:48 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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GE. Das Kommunale Kino (KoKi) Gelsenkirchen präsentiert in seiner Monatsreihe „Schein und Sein“ gleich viermal Roman Polanskis neuen Film „Der Gott des Gemetzels“, und zwar am Sonntag, 19. Februar, um 12:45 Uhr und am Montag, 20. Februar, um 18 und 20:30 Uhr im Schauburg Filmpalast (Horster Straße 6) sowie am Mittwoch, 22. Februar, um 19:30 Uhr in der Gesamtschule Ückendorf (Bochumer Straße 190).
Als „Literatur im Film“ steht „Sarahs Schlüssel“ am Dienstag, 21. Februar, um 18 und 20.30 Uhr in der Schauburg auf dem Programm.
Der Eintritt kostet normal 4 € für eine Vorstellung bzw. 36 € für die 10er-Karte. Schüler/-innen und Student(inn)en sowie GE-Pass-Inhaber/-innen erhalten Ermäßigungen.
Roman Polanskis (DER GHOSTWRITER; DER PIANIST; TANZ DER VAMPIRE) Kinoversion des Theaterstücks „Der Gott des Gemetzels“ von Yasmina Reza begeistert als eine blendend besetzte, köstlich-bissige Gesellschaftskomödie, die genüsslich die finsteren Persönlichkeitszüge der Charaktere enthüllt und dabei scharfsinnig auf bröckelnde Fassaden, kriselnde Beziehungen, Geschlechterreibereien und den Trugschluss des Erwachsenseins blickt. Ausgezeichnet mit dem FBW-Prädikat „besonders wertvoll“; nominiert für einen „Golden Globe“ 2012 in der Kategorie „Beste Hauptdarstellerin – Komödie/Musical“ (Jodie Foster und Kate Winslet). — Zwei elfjährige Jungen haben eine handfeste Auseinandersetzung auf einem Spielplatz, bei der einer von ihnen einige Zähne verliert. Daraufhin laden die Eltern des „Opfers“ (Jodie Foster und John C. Reilly) die Eltern des „Übeltäters“ (Kate Winslet und Christoph Waltz) in ihre Wohnung ein, um den Vorfall wie vernünftige Menschen zu klären. Was als friedlicher Austausch über Zivilisation, Gewalt und die Grenzen der Verantwortlichkeit beginnt, entwickelt sich mehr und mehr zu einem Streit voller Widersprüche und grotesker Vorurteile. Unter Alkoholeinfluss platzt die dünne Haut der bürgerlichen Kultiviertheit endgültig auf: Vier Erwachsene geraten aus der Fassung und überschreiten brutal und rücksichtslos Grenzen. Es wird ganz offensichtlich, dass sie alle hinter ihrer zivilisierten Maske einen „Gott des Gemetzels“ anbeten.
Nach dem Roman von Tatiana de Rosnay drehte Regisseur Gilles Paquet-Brenner seinen Film „Sarahs Schlüssel“. Dabei entfaltet der Paquet-Brenner zwischen zwei Zeitebenen ein zutiefst berührendes Drama, das ohne falsche Sentimentalität aufzeigt, wie erschütternde Ereignisse der Vergangenheit die Gegenwart beeinflussen. Ausgezeichnet mit dem FBW-Prädikat „besonders wertvoll“. — Paris, Juli 1942. Im Zuge einer Razzia verhaftet die französische Polizei mehrere tausend Juden und bringt sie ins Vélodrome d’hiver, einer riesigen Radsporthalle nahe dem Eifelturm. Unter den Opfern ist auch die Familie Starzynski, deren kleiner Sohn allerdings von der 10-jährigen Tochter Sarah zu Hause hinter einer Tapetentür versteckt wurde. Den Schlüssel hat das Mädchen mitgenommen, nicht ahnend, welche Katastrophe ihrer Familie und fast 13.000 weiteren verschleppten Juden bevorsteht. 67 Jahre später arbeitet die amerikanische Journalistin Julia Jarmond (Kristin Scott Thomas) an einem Artikel über die Deportation der Pariser Juden. Bei den Recherchen stößt sie auf das Schicksal der Starzynskis und entdeckt, dass sie in jener Wohnung gelebt haben, die seit Jahrzehnten der Familie ihres zukünftigen Ehemanns gehört.