09. Juli 2025, 17:15 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
GE. Eine besondere Ehre wird der Jüdischen Gemeinde und der Stadt Gelsenkirchen am Freitag, 11. Juli, zuteil: Nachkommen des jüdischen Lehrers und Predigers Gustav Bär, der viele Jahre in Buer gewirkt hatte, reisen aus den USA an, um geschichtsträchtigen Thoraschmuck und eine Etrog-Dose aus der alten Synagoge in Buer an die alte Wirkstätte Gelsenkirchen zurück zu bringen.
Als Gustav Bär im Oktober 1938 gemeinsam mit seiner Ehefrau Hilde Johanna und Tochter Dina Gisela in die USA flüchtete, wo Sohn Felix bereits seit einem Jahr lebte, nahm er den wertvollen Thoraschmuck und die Etrog-Dose aus Buer mit und rettete sie so vor der sicheren Zerstörung.
Auf den Spuren der Familiengeschichte
Nun reisen die Enkel, Urenkel und Ur-Ur-Enkel von Gustav Bär aus den Vereinigten Staaten an, um sich am Freitag um 15 Uhr zunächst das Mahnmal für die alte Synagoge in Buer, den Platz davor, der nach Gustav Bär benannt ist, und das Wohnhaus des Großvaters anzuschauen. Danach fahren sie in die neue Synagoge an der Georgstraße, wo sie von der 1. Bürgermeisterin Martina Rudowitz und Mitgliedern der heutigen jüdischen Gemeinde empfangen wird. Im Anschluss daran wird die Familie sich dort in das Gedenkbuch „Sachor“ eintragen. Um 18.30 Uhr wird man gemeinsam das Gebet zu Beginn des Schabbats sprechen.
Vertreterinnen und Vertreter der Medien sind herzlich eingeladen, die Nachkommen Gustav Bärs bei der Übergabe des Thoraschmucks und der Etrog-Dose berichterstattend zu begleiten. Der wertvolle liturgische Schmuck soll fortan an einem geschützten Ort aufbewahrt werden. Die Übergabe findet am
Freitag, 11. Juli,
ab 16 Uhr in der
Neuen Synagoge Gelsenkirchen an der
Georgstr. 2 in
45879 Gelsenkirchen
statt. Bürgermeisterin Martina Rudowitz wird an diesem Tag den Nachkommen Gustav Bärs auch die Geburtsurkunde seiner Tochter Dina Gisela überreichen, die in Buer geboren wurde.