13. Mai 2025, 14:03 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
GE. Am Sonntag, 18. Mai, von 11 bis 18 Uhr, lädt das Schloss Horst im Rahmen des 150-jährigen Stadtjubiläums der Stadt Gelsenkirchen zum „Tag zum historischen Handwerk“ ein. Gezeigt werden traditionelle Arbeitsweisen, die auch schon von Bedeutung waren, als die Stadtrechte verliehen wurden. Die Besucherinnen und Besucher sind eingeladen, bei der Arbeit über die Schulter zu schauen, Fragen zu stellen und auf der Renaissance-Baustelle im Erlebnismuseum Schloss Horst noch tiefer in die Stadtgeschichte zu reisen. Der Eintritt ist frei.
„Das Handwerk spielt nicht nur für die Geschichte unserer Stadt eine große Rolle, sondern auch in der Präsentation von Schloss Horst“, so Dörte Rotthauwe, stellvertretende Leiterin des Erlebnismuseums Schloss Horst. „Durch die Rechnungsbücher des Bauherrn des Schlosses können sehr unterschiedliche Gewerke nachgewiesen und auch beschrieben werden. In dieser Tradition steht auch der Tag zum historischen Handwerk, mit dem wir einen Teil von Gelsenkirchens Geschichte neu erlebbar machen.“
Beim Tag zum historischen Handwerk werden die Steinmetzkunst, die Seilerei, die Buchmalerei und das Handwerk des Schreibens, die Tischlerei sowie das Lederhandwerk des Sattlerns gezeigt.
Die Handwerkerinnen und Handwerker
Die Steinmetz- und Steinmetzbildhauermeister Christian Kessler und Sandra Wessien stellen das Handwerk der Steinmetze vor. Christian Kessler arbeitet vorzugsweise mit Ruhrsandstein, der auch bei dem Bau des Schlosses Horst im 16. Jahrhunderts verwendet worden ist. Zusammen arbeiten sie in der Werkstatt „Stein in Form“, die sich seit 1999 auf dem Gelände von Schloss Steinhausen in Witten befindet.
Der Mittelalter-Verein „Experimentum“ e.V. ist ein gern gesehener Gast auf den Gaudium-Festen auf Schloss Horst gewesen. Am Tag zum historischen Handwerk werden sie mit einem Seiler, einer Buchmalerin und einer Scriptorin (Schreiberin) vertreten sein. Diese Gewerke gibt es schon seit dem Mittelalter und der Frühen Neuzeit.
Der Tischler und Restaurator Stephan Beek steht in der langen Tradition der Arbeit mit Holz. Hatten im Mittelalter und der Frühen Neuzeit noch die Zimmermänner Häuser, Treppen und Möbel gebaut, entwickelte sich daraus auch der Beruf des Tischlers. Ihm obliegt seitdem die Fertigung der verschiedenen Möbel.
Die Sattlerin und Feintäschnerin Anne Monetha steht in der über 300-jährigen Tradition des Lederhandwerks. Dazu zählen vor allem Sättel aber auch Riemen z.B. für Gürtel oder Trensen und Taschen.
Weitere Informationen unter www.gelsenkirchen.de/museumschlosshorst und www.gelsenkirchen.de/150Jahre