29. April 2024, 14:59 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
GE. Das Interventionsteam EU-Ost der Stadt Gelsenkirchen hat mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Kommunalen Ordnungsdienst, des Verkehrsüberwachungsdienstes, der Wohnungsaufsicht und der Bauordnung gemeinsam mit dem Jobcenter Gelsenkirchen, der ELE und der Polizei am Donnerstag, 25. April 2024, insgesamt 19 Wohnungen in vier Häusern in Neustadt und Bismarck kontrolliert.
In einem Haus im Wiehagen fielen den Dienstkräften beim Betreten zahlreiche bauliche und elektrische Mängel auf. Die Wohnungsaufsicht wird den Eigentümer schriftlich zur Mängelbeseitigung auffordern.
Gegen eine siebenköpfige Familie, die zwischenzeitlich unbekannt nach Rumänien verzogen war, besteht eine offene Rückforderung des Jobcenters. Die Finanzverwaltung wird über den Verdacht einer möglichen Steuerhinterziehung des Vermieters wegen Barzahlungen einer Mietleistung informiert.
In einem Haus in der Jakobstraße war bereits ersichtlich, dass das Glaselement der Hauseingangstür stark zersplittert war. Im Dachgeschoss stellte die Wohnungsaufsicht einen extremen Feuchtigkeitsschaden fest. Der Eigentümer wird zur Mängelbeseitigung aufgefordert.
Außerdem wurde das Jugendamt informiert. Ein sechsjähriges Mädchen wurde alleine in einer verwahrlost wirkenden Wohnung zurückgelassen.
Eine Bewohnerin gab an, ihre Miete in bar an den Vermieter zu entrichten. Auch hier erfolgte wegen Verdacht auf Steuerhinterziehung ein Hinweis an die Finanzverwaltung.
Ein Mieter zeigte sich dankbar über den Besuch des Interventionsteams und führte die Dienstkräfte zum Innenhof voller Unrat. Bisherige Versuche, den Vermieter um Unterstützung zu bitten, seien fruchtlos gewesen. Gelsendienste leitet ein Verfahren wegen Müll auf Privatflächen ein.
Bei der Begehung eines Hauses im Ahlmannshof fielen zahlreiche bauliche Mängel und illegale Anbauten im Haus und auf dem Hof auf. Im Ergebnis wird damit die Nutzung des gesamten Gebäudes im gestreckten Verfahren untersagt.
Im Anschluss suchten die Dienstkräfte ein Haus in der Bismarckstraße auf, zu der es zahlreiche Beschwerden aus der Anwohnerschaft gab. Wegen diverser Auffälligkeiten wird es zeitnahe Nachkontrollen unter anderem wegen Meldeverstößen geben.
Beim Verlassen des Gebäudes fiel den Dienstkräften ein nicht fahrbereiter mit Unrat beladener Transporter mit britischen Kennzeichen auf. Mangels gültigen Versicherungsschutzes wurde dieser durch den KOD abgeschleppt. Mehrere vorbeilaufende Anwohner der Ottostraße äußerten ihre Dankbarkeit über die Abschleppmaßnahme.
Durch den Verkehrsüberwachungsdienst wurden im unmittelbaren Umfeld der überprüften Objekte insgesamt 26 Verkehrsverwarnungen ausgesprochen, 17 Bußgeldverfahren wegen fehlender bzw. fehlerhafter Feinstaubplakette eingeleitet sowie zwei Abschleppmaßnahmen wegen Verkehrsbehinderung durchgeführt.
Der KOD führte in drei weiteren Fällen Ab-schleppmaßnahmen von Fahrzeugen ohne Versicherungsschutz durch. Darüber hinaus wurden drei Schrottfahrzeuge mit einer Beseitigungsaufforderung versehen.