15. Mai 2013, 11:25 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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GE. Bei der 7. Jahreskonferenz des Europäischen Städtenetzwerks „Cities for Children“ in Stuttgart ist Gelsenkirchen am Montagabend mit dem zweiten Rang ausgezeichnet worden. Nachdem die Stadt Gelsenkirchen im Jahr 2010 den European Award of Excellence „City for Children“ für das bahnbrechende integrierte Konzept der frühkindlichen Förderung gewonnen hat und 2011 für das Medienprojekt "Vom Nucki zum Notebook" ein "Zertifikat Spezieller Anerkennung" erhielt, konnte sich in diesem Jahr ein weiteres Gelsenkirchener Konzept beim City-for-Children-Award ganz vorne platzieren. In diesem Jahr ging es um das Thema: „Gesunde Ernährung und Bewegung für Kinder und Heranwachsende in der Stadt“.
Insgesamt reichten 20 Städte aus 14 europäischen Ländern von Gaziantep in der Türkei über Maribor in Slowenien bis Porto in Portugal ihre besten Projekte für den von der Stadt Stuttgart und der Robert Bosch Stiftung sowie dem Netzwerk „Cities for Children“ ausgeschriebenen Preis ein. In die Endrunde hatten es Nancy aus Frankreich, Lodz aus Polen, Aachen und Gelsenkirchen aus Deutschland geschafft. Sieger wurde Lodz mit dem Projekt "Invest in your Health".
Die Stadt Gelsenkirchen hat sich mit dem Projekt „Kibel“ („Kinder bewegen Eltern“) beworben. Das Projekt zeichnet sich durch einen besonders niedrigschwelligen Ansatz aus, der sich vor allem an Migrationsfamilien in Kindertagesstätten richtet.
Durch Pflichtschulungen zum Thema gesunde Ernährung und Bewegung wird eine überdurchschnittliche hohe Teilnehmerquote erreicht. Regelmäßige, praktisch orientierte Aktionen - wie gemeinsames Kochen mit den Kindern und ihren Eltern, Waldspaziergängen und "Olympiaden" auf öffentlichen Plätzen - wirken auch präventiv. Darüber hinaus kontrollieren Experten die Umsetzung in den teilnehmenden Einrichtungen.
Da vorbeugende Programme sozial benachteiligte Menschen weniger erreichen, sind praktische Angebote umso wichtiger. „Kibel“ will Kinder schon früh dabei unterstützen, gesund und aktiv aufzuwachsen. Und da Erwachsene die besten Vorbilder sind, werden die Eltern gezielt miteinbezogen. Empirische Studien belegen: Leben Eltern gesund, treiben sie aktiv Sport, werden Kinder wie selbstverständlich motiviert, das auch zu tun. Kulturell bedingte Ernährungsgewohnheiten und die Ressourcen der Familien wurden bei „Kibel“ natürlich berücksichtigt.
Oberbürgermeister Frank Baranowski sieht den Gelsenkirchener Weg zur Chancengleichheit durch die gute Platzierung bestätigt: „Die erneute Auszeichnung zeigt, dass wir mit unserer Bildungs- und Familienpolitik auf dem richtigen Weg sind. Die lückenlose Betreuung der Kinder und Jugendlichen ist beste Stadtentwicklung. Sie ist Gesundheitspolitik, ist Integrationspolitik, ist Arbeitsmarktpolitik, ist Wirtschaftspolitik. An der Zukunft unserer Kinder entscheidet sich auch die Zukunft unserer Stadt. Das alles machen wir nicht, um Preise zu gewinnen. Wir machen es, weil wir überzeugt sind, nur auf diese Weise die Zukunft der Gelsenkirchener Familien optimal sicherstellen zu können. Wie sich ein Kind entwickelt, wie gesund es ist, welche Chancen es später einmal haben wird, darf eben nicht davon abhängen, woher die Eltern kommen, wie viel Geld sie haben oder ob sie studiert haben.“
Hinweis an die Redaktionen: Bitte beachten Sie das angehängte Foto:
Alfons Wissmann - Leiter Referat Erziehung und Bildung der Stadt Gelsenkirchen, Holle Weiss - stellv. Geschäftsführerin Gekita, Mechtild Löken - Fachberatung für Tageseinrichtungen, Ellen Kirschner - Projektleitung Kibel, Gabriele Preuß -1. Bürgermeisterin.