25. Oktober 2021, 16:05 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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GE. Eine Stadt wie Gelsenkirchen im Maßstab 1:6000 detailgetreu darzustellen, ist gar nicht so einfach. Der Rotary Club Gelsenkirchen hat dieses Vorhaben dennoch gewagt – und den Bildhauer Felix Brörken aus Welver in Westfalen damit beauftragt, ein maßstabgetreues Bronzemodell des Stadtgebietes zu erschaffen. Das fertige Modell übergaben Clubmitglieder am Montag an Oberbürgermeisterin Karin Welge – und widmeten es den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt.
„Ich danke dem Rotary Club Gelsenkirchen für die Idee und Umsetzung, mit diesem maßstabgetreuen Stadtmodell in Bronze einen Ort der Begegnung mit unserer ganzen Stadt zu schaffen“, so Karin Welge bei der Übergabe. „Das Modell zeigt Landmarken von gestern und heute. Fördertürme wie auch unsere Arena. Ich bin gespannt, welche wir in den nächsten Jahren noch hinzufügen können. Alle Bürgerinnen und Bürger können hier – auch blindengerecht - auf die Suche nach den markanten Orten unserer Stadt gehen. Ich bin sicher, dass Viele das Modell für sich, Freunde und Gäste entdecken werden.“
Das Modell, das nun dauerhaft auf dem Heinrich-König-Platz installiert wird, soll für eine gemeinsame, vielversprechende und lebenswerte Zukunft in Gelsenkirchen - im Herzen des Ruhrgebiets - werben und die Identifikation der Bürgerinnen und Bürger mit ihrer Stadt stärken.
Fördertürme erinnern an den Bergbau
Das Stadtmodell ist insgesamt 2,73 m x 1,56 m groß. Herausragende Gebäude und Objekte wie etwa. das Musiktheater, das Hans-Sachs-Haus und die Veltins Arena sind in einem größeren Maßstab dargestellt und entsprechend hervorgehoben. Die ehemaligen Zechenstandorte werden durch die alten Fördertürme kenntlich gemacht - auch wenn diese zum großen Teil nicht mehr existieren - um an die Bergbaugeschichte Gelsenkirchens zu erinnern.
Das Modell ermöglicht es blinden Menschen, die Straßen, Gebäude und Fördertürme zu ertasten. Menschen ohne Sehbehinderung können sich Gelsenkirchen aus der Vogelperspektive anschauen und sich so einen Überblick von der Stadt verschaffen. Besondere Gebäude und Objekte sowie die einzelnen Stadtteile sind sowohl in lateinischer als auch in Brailleschrift beschriftet. Da das Stadtmodell fast annähernd genordert aufgestellt werden kann, bietet es den Besucherinnen und Besuchern zudem eine gute Orientierungshilfe.
Katasterpläne dienten als Vorlage
Der Künstler Felix Brörken, der diese besondere Sicht auf Gelsenkirchen erschuf, hat sich auf die Anfertigung von Blindentastmodellen spezialisiert und bereits gemeinsam mit seinem Vater mehr als einhundert Bronzenachbildungen von Städten weltweit angefertigt. Für die Erstellung eines maßstabgetreuen Stadtmodels benötigt der Künstler mehrere Monate. Mithilfe von Fotografien, Kataster- und Höhenlinienplänen werden Gebäude, Häuser und Objekte maßstabgetreu abgebildet und in einen Hartschaum geschnitzt. Nach dem Bau eines Kunststoffentwurfs des Stadtmodells entsteht anschließend im Wachsausschmelzverfahren, einer alten handwerklichen Kunst, das bronzene Relief.