22. August 2019, 13:59 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
Diese Meldung ist vom 22. August 2019, 13:59 Uhr. Gegebenenfalls sind einzelne Inhalte oder der gesamte Artikel nicht mehr aktuell. Für aktuelle Meldungen der Stadt Gelsenkirchen klicken Sie bitte auf https://www.gelsenkirchen.de/aktuelles
GE. Das Institut für Stadtgeschichte lädt am Mittwoch, 28. August 2019, um 19 Uhr zu einem Vortrag von Dr. Kristina Sievers (Herne) in die Dokumentationsstätte Gelsenkirchen im Nationalsozialismus“, Cranger Straße 323, 45891 Gelsenkirchen ein. Thema des Abends ist „Gauleiter Alfred Meyer und die Universität Münster“.
Seit der Weimarer Reichsverfassung ist die „Freiheit von Wissenschaft und Lehre“ an den Universitäten rechtlich verankert. Doch immer wieder stellt sich die Frage, wie frei und unabhängig die Universitäten wirklich sind. Besonders brisant ist diese Frage für die Zeit des Nationalsozialismus. Die Situation an der Universität Münster wurde vor allem in den ersten Jahren nach der „Machtergreifung“ von verschiedenen Parteiorganisationen und dem zuständigen Ministerium als politisch schwierig eingestuft. Dies lag jedoch nicht daran, dass es an der Universität Widerstand gegen den Nationalsozialismus gegeben hätte, sondern vielmehr an dem großen Interesse des Gauleiters Alfred Meyers, dessen politische Karriere in den späten 1920ern in Gelsenkirchen startete. Der Vortrag zeigt auf, wie sich diese Einmischungsversuche an der Universität bemerkbar machten und wie vor allem die Spitzen der Hochschulverwaltung ‑ die Rektoren und Kuratoren ‑ mit der Gauleitung interagierten.
Von 18 Uhr bis 19 Uhr findet vor der Abendveranstaltung eine öffentliche Führung durch die Dauerausstellung „Gelsenkirchen im Nationalsozialismus“ statt. Der Eintritt ist frei.