04. April 2019, 14:55 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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GE. In der Diskussion um das Südstadion in Gelsenkirchen wird immer wieder vom Verein der Bau eines Kunstrasenspielfelds (Kosten etwa 650.000 Euro) gefordert. Leider wird dabei immer wieder vergessen, dass es auf der Anlage bereits ein Kunstrasenkleinspielfeld (Kosten ca. 203.000 Euro) gibt.
Auch alle anderen zur Ausübung des Fußballsports notwendigen Flächen wie der Tennenplatz und das Rasenspielfeld befinden sich in einem guten Zustand. Ein geregelter Sportbetrieb ist also möglich.
Die defekte Stehstufenanlage hat ehemals Platz für rund 15.000 Zuschauer geboten. Diese Zuschauerzahlen werden seit Jahrzehnten nicht mehr erreicht. Selbst der Verein spricht in den Medien von nur rund 100 Zuschauern pro Spiel. Eine aufwendige und teure Reparatur der Stehstufen ist somit nicht sinnvoll. Bei einer möglichen Sanierung wird daher die gesamte Anlage entfernt und durch einen Erdwall ersetzt.
Wann eine Sanierung erfolgen kann, ist derzeit noch nicht klar. Hier hat sich die Stadt Gelsenkirchen mit ihren zuständigen Fachabteilungen in Zusammenarbeit mit Gelsendienste und im Einvernehmen mit Gelsensport entschieden, zunächst die Stehstufenanlage im Fürstenbergstadion und nicht die im Südstadion zu sanieren.
Grundlage für diese Entscheidung ist die höhere Zuschauerfrequentierung des Fürstenbergstadions, bedingt durch die planmäßige und regelmäßige Nutzung der Sportanlage durch die Vereine BV Horst-Süd 1962 e.V. und AFC Gelsenkirchen Devils e.V. .
Die Tribüne im Südstadion ist im Dezember 2017 durch die Stadt Gelsenkirchen wegen der baulichen Mängel und der damit verbundenen großen Unfallgefahr gesperrt worden. Der Rückbau der Tribüne und die Erstellung eines Erdwalls wird nach ersten Schätzungen eine deutliche sechsstellige Summe kosten.
Weitere Daten und Fakten:
Spielfelder in Gelsenkirchen
Gelsenkirchen verfügt über insgesamt 71 Spielfelder
Anzahl der Sportanlagen 28
zuzüglich vereinseigene Sportanlagen 4
Anzahl der Rasenplätze 18
Anzahl der Kunstrasenplätze - groß - 7
Anzahl der Kunstrasenplätze - klein - 16
(davon befinden sich 2 in der Errichtung)
Tennen/Ascheplätze 32
Für die Errichtung der Kunstrasenspielfelder hat die Stadt Gelsenkirchen bisher in den vergangen Jahren über 5 Mio. € (netto) ausgegeben.
Der Bau der vielen Kunstrasenkleinspielfelder erfolgte auf Grundlage von soziodemografischen Daten. Ein wichtiger Aspekt dabei war, dass neben den Sportvereinen auch Kitas, Schulen und der Offene Ganztag von den Bewegungsflächen profitieren konnten.
Hinzu kommen neben den Kosten für Pflege und Unterhaltung der Fußballsportanlagen inklusive der dafür notwendigen Fahrzeuge und Maschinen zusätzlich noch jährliche Zuschüsse für 23 übertragene Sportanlagen in Höhe von ca. 380.000 Euro.
Obwohl Gelsenkirchen eine Stärkungspaktkommune ist und dadurch strengen finanzwirtschaftlichen Regelungen unterliegt, werden für die Nutzung von Sportstätten keinerlei Betriebskostenzuschüsse von Sportvereinen erhoben, sofern sie Mitglied bei Gelsensport e. V. sind.
Weitere Investitionen im Bereich Fußball
Investitionen mit Mitteln aus dem Kommunalinvestitionsfördergesetz (10 % Eigenanteil) für den Bau neuer Umkleidegebäude auf den
Sportanlagen Investitionsvolumen
Oststraße ca. 2,5 Mio. €
Jahnstadion ca. 2,6 Mio. €
• Investition für den Bau eines Umkleidegebäudes auf der Sportanlage „Auf dem Schollbruch“ mit Eigenmitteln in Höhe von ca. 660.000 €.