01. März 2019, 13:00 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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– Es gilt das gesprochene Wort –
GE. Meine Damen und Herren,
liebe Studierende,
vor allem aber: liebe Gäste aus Lodz, Örebro und Salo!
Jetzt ist Ihre Projektwoche fast schon vorbei, sie befinden sich schon auf den letzten Metern Ihres Aufenthaltes am Weiterbildungskolleg Emscher-Lippe – und damit wohl auch Ihrer Zeit in Gelsenkirchen. Und dennoch, dafür soll es nicht zu spät sein: Ich möchte Sie nochmals ganz herzlich begrüßen! Seien Sie willkommen in unserer Stadt, in Gelsenkirchen!
Ich freue mich sehr, dass Sie hier sind, dass es dieses Treffen gibt – von jungen Menschen aus vier europäischen Ländern, mit vermutlich noch mehr verschiedenen Muttersprachen, weil ja auch junge Frauen und Männer mit Migrationshintergrund mit dabei sind. Und diese Vielfalt, die ist wohl mit die beste Voraussetzung für einen interessanten Austausch, für ein spannendes Miteinander und eine intensive Woche. Und nicht zuletzt, da bin ich mir sicher, auch für gute Partys!
Ich freue mich über dieses Treffen, weil ich davon überzeugt bin, dass es genau das ist, was wir in Europa derzeit brauchen und was jeden von uns bereichert: Austausch, Begegnungen, geteilte Erlebnisse. Die Chance, andere Menschen kennenzulernen und ihre Perspektive auf das Leben und die Welt zu verstehen. Die Erfahrung zeigt: Wer diese Chance hatte, Menschen in anderen Ländern kennenzulernen, der weiß, wie nahe wir einander tatsächlich sind. Der weiß, dass es keine großen Unterschiede gibt in der Art, wie wir leben und miteinander umgehen.
Junge Menschen in Örebro haben, da gehe ich stark von aus, ähnliche Interessen wie jene in Lodz. Und auch die Städte und Stadtgeschichten haben ihre Ähnlichkeit. Wir in Gelsenkirchen haben etwas erlebt, das wir „Strukturwandel“ nennen: den Abschied von einer einst dominierenden Industrie, dem Bergbau – Sie haben ja am Mittwoch das Bergbaumuseum in Bochum besucht. Für uns in dieser Region ist das eine große, eine wichtige Geschichte. Aber ich weiß: Es gibt da durchaus auch ein paar Parallelen zum Abschied von Nokia aus Salo vor wenigen Jahren.
Und mit Nokia sind wir dann fast schon wieder bei dem Thema, das Sie über diese Woche beschäftigt hat: Das Mobiltelefon, das zum Smartphone geworden ist – und zu einem enorm wichtigen Faktor in unserem Leben. Ein Faktor, der nicht mehr wegzudenken ist. Ich bin mir sicher, dass auch in dieser Woche viele Whatsapp-Gruppen gebildet wurden. Denn es ist einfach so: Das Smartphone verbindet uns, über diese Woche hinaus. Aber es gibt auch die Schattenseiten, Sie haben ja über die Produktionsbedingungen gesprochen. Auch beim eigenen Konsumverhalten darf man nachdenken, was einem wirklich gut tut – und was eher nicht.
Es war eine kluge Wahl, sich in dieser Woche mit dem Smartphone zu beschäftigen. Weil es so wichtig ist, weil es uns verbindet, weil es aber auch entscheidend ist, diese Verbindungen gut zu gestalten – und zwar so, dass es uns allen nutzt – und nicht allein einer Handvoll großer Anbieter.
Das Schöne daran ist: Darüber nachzudenken, daran zu arbeiten – das ist nicht nur Arbeit, das kann auch Spaß machen. Ich hoffe jedenfalls, dass Ihnen diese Projektarbeit Freude bereitet hat. Und nun bin ich gespannt auf Ihre Präsentationen – und wünsche Ihnen schon jetzt einen schönen Abschluss dieser gemeinsamen Woche!