10. Dezember 2018, 15:35 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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GE. Am 11. Dezember jährt sich der Todestag des in Gelsenkirchen geborenen Grafikers und Künstlers Anton Stankowski zum 20. Mal. Aus diesem Anlass zeigt das Kunstmuseum Gelsenkirchen an der Horster Straße 5-7 die neue Präsentation „Stankowski – schwarz und weiß“ im Stankowski-Raum des Hauses ab Dienstag.
Eigentlich ist Stankowski für seine intensiv farbigen Grafiken und Malereien bekannt. Das Kunst-museum zeigt nun eine weitere Seite des Künstlers. In 18 schwarz-weiß Fotos und 8 schwarz-weißen Grafiken kann man sein Interesse an Form und seine Variationsbreite fokussiert kennenlernen. Die Fotografien der 1920er Jahre sind geprägt von den Ideen der Reportagefotografie des noch recht neuen Mediums und geben uns, am Ende der Kohle-Ära, einen Einblick in das Gelsenkirchen dieser Zeit. Gekonnt arbeitet der junge Stankowski hier mit Licht und Schatten und zeigt Bilder der Arbeit, der Armut und des Protestes. Die Fotografien der 1930er Jahre verweisen in ihrer konstruktivistischen Herangehensweise auf den Bauhaus-Künstler Laszlo Moholy-Nagy und seine Theorien des „Neuen Sehens“. Unbekannte Formen der Darstellung, große Kontraste und der Einbezug der Texturen des Dargestellten sind zentrale Elemente dieser Fotografien. In der direkten Gegenüberstellung wird hier deutlich, wie eng die Fotografien mit der Grafik des Künstlers verwoben sind und sich genau wie diese, im Spannungsfeld von freier und angewandter Kunst bewegen.
Die Präsentation im Stankowski-Raum entstand aus der eigenen Sammlung. Erstmals wird hier auch eine Neuerwerbung aus 2018 „Anton Stankowski, Industriestraße in Gelsenkirchen 1927, Fotografie nach Originalnegativ, 1927, 24 x18 cm“ gezeigt.
Bildmaterial ist dieser Pressemeldung beigefügt.
Anton Stankowski, Industriestraße in Gelsenkirchen 1927 © Anton Stankowski Stiftung