Heizspiegel Gelsenkirchen
13. Dezember 2002, 00:00 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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GE. Ist die Heizkostenrechnung in Ordnung? Ist der Gas- oder Ölverbrauch zu hoch? Was zahlen die Nachbarn in vergleichbaren Gebäuden? Das alles sind Fragen, die sich mit einem so genannten „Heizspiegel“ überprüfen und beantworten lassen. Vergleichbar mit dem Mietspiegel wird hier aufgezeigt, wie hoch der Verbrauch an Heizenergie in den jeweiligen Wohnungen und Häusern sein sollte.
Für das Stadtgebiet von Gelsenkirchen liegt jetzt erstmals ein aktueller Heizspiegel vor. Er ermöglicht Mietern und Eigentümern gleichermaßen, die Heizkosten und den Heizenergieverbrauch ihrer Gebäude auf der Grundlage der persönlichen Heizkostenabrechnungen zu bewerten und zu vergleichen. So kann mitunter im Frühjahr der Schock über die Heizkostenrechnung vermieden und die Höhe der Nebenkosten, die sog. “zweite Miete”, bei der die Wärmekosten ein wesentlicher Bestandteil sind, in Teilen vergleichbarer gemacht werden.
Ein Vergleich der Kosten zeigt, ob ein Haus in Sachen Energieverbrauch möglicherweise sanierungsbedürftig ist. Hier lässt sich gerade vor dem Hintergrund der erheblichen Preiserhöhungen von Erdöl und Gas in den vergangenen beiden Jahren viel Geld sparen.
Die durch den “Heizspiegel Gelsenkirchen” ermittelten Daten zum Heizenergieverbrauch helfen Mietern in ihrer Argumentation gegenüber den Vermietern und Eigentümern. Aber auch der Mieter hat die Chance sein Nutzerverhalten zu verbessern. Der „Heizspiegel Gelsenkirchen“ versucht, auf diesem Weg zu helfen und zu begleiten. In der Broschüre wird daher ein besonderer Wert auf die Angabe von Beratungsangeboten für Bürgerinnen und Bürger gelegt, angefangen bei der Bewertung von Heizkostenabrechnungen bis hin zu Beratungen zu technischen und fördertechnischen Fragestellungen für die energetische Sanierung von Gebäuden.
Gelsenkirchen als Solarstadt und Teilnehmerin am landesweiten “Energienetzwerk NRW” sieht sich besonders verpflichtet, sich für den schonenden Umgang mit den natürlichen Ressourcen, für den Klimaschutz und damit für eine nachhaltige Stadtentwicklung einzusetzen. Der Heizspiegel bietet in diesem Sinne einen ersten Impuls, Nachbesserungsmöglichkeiten in Wohngebäuden mit besonders hohen Heizkosten und überhöhtem Verbrauch zu erkennen und künftig zu beheben.
Als ein Projekt im Rahmen des „Energienetzwerkes NRW“ in Gelsenkirchen wurde die Vorbereitung und Durchführung des “Heizspiegels Gelsenkirchen” durch einen von der Energieagentur NRW moderierten Arbeitskreis tatkräftig unterstützt, an dem folgende weiteren Akteure mitwirkten:
AGE ArbeitsGruppe Energie München (Projektbearbeitung), ELE - Emscher Lippe Energie GmbH, E.ON Fernwärme GmbH, Fernwärmeversorgung Gelsenkirchen GmbH / STEAG Fernwärme GmbH, Gelsenkirchener Bezirksschornsteinfegermeister, GGW Gelsenkirchener Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft mbH, Haus & Grund Gelsenkirchen, Mieterverein Gelsenkirchen e. V., Sparkasse Gelsenkirchen, Techem Energy Services GmbH & Co. KG, Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen - Beratungsstelle Gelsenkirchen, Viterra Wohnpartner AG - Niederlassung Gelsenkirchen, Wohnungsbaugenossenschaft Horst e. G.
Die beteiligten Energieversorgungsunternehmen unterstützten zudem die Entstehung der Informationsbroschüre finanziell.
Zusätzlich ist der “Heizspiegel Gelsenkirchen” auf der Homepage der Stadt Gelsenkirchen abrufbar. Zu den weiteren Angeboten gehört ein interaktiver Heizkostenratgeber, der in Zusammenarbeit mit der AGE ArbeitsGruppe Energie, München, angeboten wird. Eine begleitende Telefonaktio, bei der Experten Fragen beantworten, ist geplant..
Einen besonderen Service bietet ergänzend das Referat Umwelt an:
Falls Hilfe benötigt wird, besteht die Möglichkeit, die Heizkostenabrechnung dem Referat Umwelt zur Auswertung zuzuschicken (Referat Umwelt, Abt. 60/2, Goldbergstraße 84, 45875 Gelsenkirchen).
Weiterhin erhalten die ersten 100 Interessierten, für die nach Auswertung des Heizspiegels Handlungsbedarf besteht, kostenlos ein von der AGE ArbeitsGruppe Energie, München, erstelltes standardisiertes Gutachten. Das Gutachten bewertet auf der Grundlage der Heizkostenabrechnungen wohnungs- bzw. hausbezogen den Heizenergieverbrauch und die Heizkosten und erarbeitet Vorschläge zum weiteren Vorgehen. Dieses Angebot gilt auch für Nutzer des Internet-Heizspiegelratgebers.
Ansprechpartner im Referat Umwelt ist Armin Hardes, Tel. 0209-169-4584.