Luftverschmutzung im Visier der Salia-Studie
Mitteilung des Referats Gesundheit
15. November 2005, 00:00 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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GE. Die Auswirkungen der Umweltbelastung, insbesondere Staubpartikel aus dem Straßenverkehr, können die durchschnittliche Lebenserwartung verkürzen. Die Langzeitwirkung von Feinstaub auf Herz-Kreislauf und Atemwegserkranken stellt dabei ein besonderes gesundheitliches Problem dar.
Die Feinstaubkonzentration ist in Ballungszentren wie dem Ruhrgebiet und dort an Hauptverkehrsadern besonders problematisch. Trotz der rückläufigen Belastung durch die Schwerindustrie ist die Feinstaubbelastung im Ruhrgebiet noch sehr hoch. Die Tage mit Überschreitung der Feinstaubkonzentration von 50μg/m3 lagen in Essen, Dortmund und Duisburg schon lange vor Jahresende über der jährlich maximal erlaubten Anzahl von 35 Tagen.
Die Belastung mit Feinstaubpartikeln aus dem Straßenverkehr trägt erheblich zu chronischen Erkrankungen der Atemwege und der Haut bei. Dies haben wissenschaftliche Untersuchungen am Institut für Umweltmedizinische Forschung an der Universität Düsseldorf gezeigt.
Die Ergebnisse aus den Erstuntersuchungen von 1985-1990, in denen 5000 Frauen aus dem Ruhrgebiet und zwei ländlichen Gebieten untersucht worden sind, belegen, dass eine hohe Belastung durch Feinstaub ein wichtiges gesundheitliches Problem gerade des Ruhrgebietes darstellt.
Um herauszufinden wie sich die gesundheitliche Situation der damals untersuchten Frauen verändert hat, führt das Referat Gesundheit der Stadt Gelsenkirchen in Zusammenarbeit mit dem Institut für Umweltmedizinische Forschung an der Universität Düsseldorf eine Folgestudie durch.
485 Frauen aus Gelsenkirchen, die 1986 und 1990 im Rahmen der so genannten Wirkungskatasteruntersuchen des Landes Nordrhein-Westfalen untersucht worden sind, werden in Kürze gebeten, in einem neuen Fragebogen ihre gesundheitliche Situation zu kennzeichnen. Über dies werden sie eingeladen, an einer demnächst folgenden Untersuchung teilzunehmen.
Entscheidend ist eine möglichst hohe Teilnahme der Studienteilnehmerinnen von früher, denn nur so kann gewährleistet werden, dass die gewonnen Erkenntnisse die Auswirkungen der Umweltbelastung ausreichend dokumentieren.
Für die Zukunft verspricht die Auswertung der Studie weiteren Aufschluss über die Langzeitwirkung von Feinstaub auf Atemwege und Erkrankungen der Haut.
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