Die ARENA ist sicher!
Stellungnahme zu dem Beitrag „Viermal die rote Karte“ in der Zeitschrift der Stiftung Warentest
10. Januar 2006, 00:00 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
Diese Meldung ist vom 10. Januar 2006, 00:00 Uhr. Gegebenenfalls sind einzelne Inhalte oder der gesamte Artikel nicht mehr aktuell. Für aktuelle Meldungen der Stadt Gelsenkirchen klicken Sie bitte auf https://www.gelsenkirchen.de/aktuelles
GE. Zu den Behauptungen der Zeitschrift „Stiftung Warentest“, die Arena in Gelsenkirchen sei unsicher nimmt Oberbürgermeister Frank Baranowski wie folgt Stellung: „Ich bin etwas verwundert darüber, dass die Stiftung Warentest sich zu keinem Zeitpunkt mit der Stadt als Genehmigungsbehörde in Verbindung gesetzt hat. Die Baugenehmigung ist in vollem Einklang mit dem geltenden und im Entwurf bereits vorhandenen und heute gültigen Vorschriften des Baurechts und der Versammlungsstättenverordnung.
Dem Gesamtbrandschutzkonzept liegt ein umfangreiches Brandschutzgutachten von Prof. Dr. Dietmar Hosser vom Institut für Baustoffe, Massivbau und Brandschutz der TU Braunschweig zugrunde, das durch Realversuche in der Arena untermauert worden ist.
Die Wertung der Stiftung Warentest beruht auf der Grundannahme, dass Bauvorschriften und FIFA-Sicherheitsrichtlinien nicht geeignet seien und ein Entfluchtung nur in den Innenraum möglich ist. Diese Grundannahme der Stiftung Warentest halten wir allerdings für falsch. Damit ist auch dieser Wertung der Boden entzogen.
Unser abschließendes Ergebnis lautet: Es gibt keinen Zweifel an der Richtigkeit der erteilten Baugenehmigung. Die Arena ist aus unserer Sicht ein sicheres Stadion!“
Aus Sicht der Betreibergesellschaft hat das Schalker Vorstandsmitglied Peter Peters die Untersuchung "Sicherheit in den WM-Stadien" kritisiert. Sein Fazit: Vorgehen der Stiftung Warentest ist mangelhaft.
Die Stiftung Warentest hat heute Vormittag ihre Untersuchung unter dem Titel "Sicherheit in den WM-Stadien" vorgestellt. Schalkes Vorstandsmitglied Peter Peters nahm zur Beurteilung der VELTINS-Arena Stellung. "Das Vorgehen der Stiftung Warentest war mangelhaft und hat nicht nur uns, sondern auch der Fußball-WM einen großen Imageschaden zugefügt."
Peters kritisierte, dass sich die Stiftung Warentest - obwohl sie dazu aufgefordert wurde - bei ihren Untersuchungen nicht mit den zuständigen Behörden in Verbindung gesetzt hatte. "Weder die Feuerwehr noch das Bauordnungsamt sind zu Rate gezogen worden, noch sind das Sicherheitskonzept und diverse bestehende Gutachten zu eben diesem Konzept eingesehen worden. Dass bei solch einer Untersuchung keine Abstimmung erfolgt ist, verurteilen wir auf das Schärfste", so Peters weiter.
In der Studie wurde kritisiert, dass in der VELTINS-Arena keine Entfluchtung in den Innenraum möglich sei. "Unser Sicherheitskonzept basiert darauf, dass jeder Besucher im Panikfall den Weg nimmt, über den er gekommen ist. Dieses Konzept wurde von Prof. Dr. Dietmar Hosser, einem der renommiertesten deutschen Fachmänner für Brandschutz, erstellt und durch weitere Gutachten bestätigt. Sollte die von der Stiftung Warentest aufgestellte These - dass die Besucher in den Innenraum entfluchten - richtig sein, dürfte es keine Stadien mit einem zweiten oder dritten Rang geben, da diese Besucher in einem Panikfall über die Brüstung stürzen würden", sagte Peters.
Das Vorstandsmitglied des FC Schalke 04 kritisierte des Weiteren, dass die bestehenden Gesetze und Vorschriften für die Stiftung Warentest nicht ausreichend zu sein scheinen. Schließlich heißt es in der Studie, dass man bei so genannten Staudruckfallen bei einer Panik sowohl die Bauvorschriften als auch die FIFA-Sicherheitsrichtlinie für verfehlt halte. "Wir haben in Deutschland - im Vergleich zu unseren Nachbarländern - die mit Abstand härtesten Bauvorschriften und Sicherheitsbestimmungen", betonte Peter Peters.
Auch dem Vorwurf, dass viele vermeidbare Brandlasten in den Hospitality-Bereichen zu finden seien, trat Peters energisch entgegen. "Wir haben gerade das Mobiliar in unseren Business-Bereichen intensiv testen
müssen: mit einer für uns sehr positiven Beurteilung. Alle Maßnahmen des Brandschutzes wurden intensiv mit der Feuerwehr geplant." Insgesamt kam das Schalker Vorstandsmitglied zu dem Schluss: "Ich halte die Studie für verantwortungslos und Panikmache."
Nach Bekanntwerden der Ergebnisse setzten sich gleich Vertreter des FC Schalke 04 als Stadionbetreiber und den verantwortlichen Behörden zusammen und diskutierten mögliche Konsequenzen. Peter Peters: "Wir sind nicht beratungsresistent, aber alle Beteiligten sind zu dem Ergebnis gekommen, dass wir nichts ändern müssen. Das Stadion ist sicher."
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