Netzwerkgründung „GEmeinsam gegen MRSA“
Screening bei der Aufnahme soll MRSA-Keime frühzeitig entdecken
17. August 2009, 11:25 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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GE. Das Methicillin-resistente Bakterium Staphylococcus aureus (MRSA) kann bei Menschen schwere Infektionen verursachen. In Deutschland kommt es jährlich zu etwa 120.000 Krankenhausinfektionen durch MRSA, die auch tödlich verlaufen können. Experten geben an, dass rund 30 Prozent der Krankenhausinfektionen vermieden werden können. Maßnahmen gegen MRSA-Infektionen dürfen dabei nicht auf das Krankenhaus beschränkt bleiben, sondern müssen Senioren- und Pflegeheime und den Bereich der ambulanten Versorgung mit einbeziehen. Wirkungsvolle Strategien gegen diesen Keim können aber nur dann entwickelt werden, wenn alle Beteiligten gemeinsam gegen ihn vorgehen.
Aus diesem Grund wurde auf Initiative des Referats Gesundheit der Stadt Gelsenkirchen das Netzwerk „GEmeinsam gegen MRSA“ ins Leben gerufen. Im Beisein von Oberbürgermeister Frank Baranowski und Gesundheitsdezernentin Henriette Reker haben heute (17. August 2009 ) die Vertreter aller Gelsenkirchener Krankenhäuser das Hygienebündnis unterzeichnet.
Vorrangiges Ziel des Netzwerks ist es, in Gelsenkirchen langfristig die Erkrankungshäufigkeit durch MRSA zu senken. Zu diesem Zweck haben die Netzwerkbeteiligten gemeinsame Qualitätsstandards und Weiterbildungsmaßnahmen für die an der Betreuung und Pflege Beteiligten entwickelt.
Um die Versorgung der Patientinnen und Patienten auch nach dem Krankenhausaufenthalt sicherzustellen, wurden bereits die niedergelassene Ärzteschaft, die ambulanten und stationären Pflegedienste, die Rettungsdienste und Krankentransportunternehmen sowie das Hygiene-Institut des Ruhrgebietes zur aktiven Mitarbeit ins Netzwerk eingebunden.
OB Frank Baranowski begrüßte den Zusammenschluss und sieht den Kampf gegen MRSA als eine Gemeinschafts-Aufgabe: „Was alle angeht, muss auch von allen angegangen werden.”
Für den Herbst hat das Netzwerk „GEmeinsam gegen MRSA“ bereits neue Aktivitäten geplant. Über einen Zeitraum von vier Wochen werden in allen Gelsenkirchener Krankenhäusern Aufnahmeuntersuchungen durchgeführt, um den MRSA-Keim frühzeitig festzustellen.
Gesundheitsdezernentin Henriette Reker: „Und genau hier setzt das Netzwerk „Gemeinsam gegen MRSA“ an. Nur durch frühzeitige Erkennung und das Zusammenwirken aller Beteiligten lässt sich die Infektionskette unterbrechen.“
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