Die Stadt Gelsenkirchen gilt als ehrliche und bunte Arbeiterstadt im Herzen des Ruhrgebiets. Dabei blickt sie auf eine lange Tradition der kulturellen Vielfalt. Als ehemalige Bergbauregion durchlief unsere Stadt seit jeher Migrationsbewegungen, die bis heute die Stadtgesellschaft bereichern und stärken. Wir schätzen die Vielfalt der in Gelsenkirchen lebenden Menschen, Kulturen, Religionen und Lebensentwürfe. Denn sie erweitern unseren Horizont und bereichern unseren Alltag.
Gleichwohl kennen wir aber auch Vorbehalte, Vorurteile sowie versteckte und offene Ablehnung gegenüber verschiedenen Menschengruppen. Diese richten sich, neben Menschen mit Migrationserfahrung und Geflüchtete, u.a. auch an Menschen mit unterschiedlicher geschlechtlicher und sexueller Orientierung, Obdachlose und Menschen mit Behinderungen. Diese feindseligen Einstellungsmuster, welche in allen Teilen der Gesellschaft zu finden sind, stellen eine Herausforderung für die demokratischen Kräfte dar und bedrohen ein friedliches und demokratisches Miteinander.
Unter dem Eindruck der Zuwanderung von Geflüchteten mehren sich aktuell auch in Gelsenkirchen rassistische und rechtsextreme Meinungsäußerungen und Taten. Doch der größte Teil unserer Stadtgesellschaft zeigt ermutigende Bereitschaft und viel Engagement sich im Kleinen und im Großen zur Stärkung unserer Demokratie einzusetzen.