Kinder und Jugendliche sind die zukünftigen Gestalterinnen und Gestalter der Stadt. Eltern und Bildungsträger sind dafür verantwortlich, diese Generation zu selbstbewussten und demokratischen Menschen zu erziehen. Verantwortung für sich, andere und die Gesellschaft zu übernehmen, muss erlernt werden – und dies am besten durch das eigene Tun.
Der Jugendrat der Stadt Gelsenkirchen gibt Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, sich politisch für die Interessen der in der Stadt lebenden Kinder und Jugendlichen einzusetzen. Das neue Beteiligungsmodell arbeitet hier auf zwei unterschiedlichen Ebenen. So steht neben der reinen Gremienarbeit und den regelmäßigen Sitzungen, vor allem die Ebene der Projektarbeit im Mittelpunkt.
Der Jugendrat arbeitet auf gesamtstädtischer Ebene und besteht aus insgesamt 25 gewählten Mitgliedern. Hierbei handelt es sich um die fünf Vorstände der Bezirksjugendforen, die wiederum die Vertretung der Jugendlichen auf bezirklicher Ebene sind. Jedes Bezirksjugendforum besteht aus 15 Mitgliedern und wählt einen Vorstand von fünf Personen (Vorsitzende, Vorsitzender, Kinderbeauftragte/r, Jugendbeauftragte/r, Schriftführer/in). Diese werden begleitet von den Kinderbeauftragten der Bezirke. Mit insgesamt 75 Mitgliedern vertritt der Jugendrat die Interessen von Kindern und Jugendlichen aus der Stadt.
Die Aufgaben und Möglichkeiten des Jugendrates sind vielfältig. Der Jugendrat kann:
- eine eigene Satzung erarbeiten
- Stellung zu Vorlagen aus Politik nehmen und eigene Empfehlungen aussprechen
- selber Aktivitäten und Projekte planen
- mit schulischen und außerschulischen Trägern im Rahmen des Beteiligungsverfahrens und Projekten kooperieren
- Interessen der Stadt Gelsenkirchen im Jugendrat NRW durch zwei Delegierte vertreten
- Projekte steuern
Die ersten Wahlen zum Jugendrat Gelsenkirchen fanden 2015 statt. Zuvor wurde das Projekt in kleinerem Rahmen erprobt: Das Kinder- und Jugendfoum (GesagtGetan) Gelsenkirchen-Süd traf sich seit November 2011 regelmäßig, um das Leben in Ückendorf und Neustadt mitzugestalten. Der Auftrag der gewählten Mitglieder war es, die Interessen der jungen Bevölkerung im Stadtgebiet zu vertreten und den Gelsenkirchener Süden mit Aktionen und Projekten für Kinder und Jugendliche attraktiver zu machen.