21. April 2017, 10:57 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
Diese Meldung ist vom 21. April 2017, 10:57 Uhr. Gegebenenfalls sind einzelne Inhalte oder der gesamte Artikel nicht mehr aktuell. Für aktuelle Meldungen der Stadt Gelsenkirchen klicken Sie bitte auf https://www.gelsenkirchen.de/aktuelles
Um Armut und soziale Ausgrenzung wirksam bekämpfen zu können, wurde mit dem Gelsenkirchener Appell die Idee entwickelt, für langzeitarbeitslose Menschen, die dauerhaft nicht in den regulären Arbeitsmarkt vermittelt werden können, auskömmlich öffentlich finanzierte Arbeitsplätze bereitzustellen.
Um die Situation wirkungsvoll zu verbessern und die Weichen für einen sozialen Arbeitsmarkt zu stellen, den es so in Deutschland noch nicht gibt, macht das Land mit seinem Angebot zur Förderung von „Modellprojekt zur Entwicklung und Implementierung eines sozialen Arbeitsmarktes in Nordrhein-Westfalen“ konkrete Schritte.
Im Dialog mit den Unterzeichnern des Gelsenkirchener Appells und anderen Arbeitsmarktakteuren hat die Stadt das Konzept „Gelsenkirchener Sozialer Arbeitsmarkt“ entwickelt und dem Land NRW vorgelegt.
Die Stadt hat nun vom Land ein positives Signal für das Konzept „Gelsenkirchener Sozialer Arbeitsmarkt“ erhalten. „Damit können wir in Kürze 200 langzeitarbeitslosen Personen gemeinnützige und zusätzliche Tätigkeiten im Rahmen eines Normalarbeitsverhältnisses anbieten“, erläutert Sozialdezernent Luidger Wolterhoff. „Die Beschäftigungsverhältnisse sind sozialversicherungspflichtig und tariflich oder ortsüblich vergütet. Neben der Sinnstiftung für jeden einzelnen sollen die Tätigkeiten im öffentlichen Interesse zur positiven Entwicklung unserer Stadt beitragen“.
Einige konkrete Ideen gibt es schon: So könnten Quartiersmeisterinnen und Quartiersmeister durch Präsenz im öffentlichen Raum das subjektive Sicherheitsgefühl und das nachbarschaftliche Miteinander stärken. Beschäftigte könnten für Sauberkeit in Parks, auf Spielplätzen, im Straßenbegleitgrün sorgen und damit zur Stadtbildverschönerung beitragen. „Stadtteilmütter“ könnten QuartiersbewohnerInnen beraten und unterstützen.
Aktive vor Ort haben weiterhin die Gelegenheit, sich mit ihren Vorschlägen in die Ausgestaltung einzubringen. „Es geht uns vor allem darum, die Stadtgesellschaft einzubinden“, so Wolterhoff weiter, „Vereine, Verbände, Initiativen und Einzelpersonen, die konkrete Ideen für Arbeitsplätze einbringen wollen, können sich ab sofort melden“.