Grundlage: Bestandsanalyse
Grundlage für den Masterplan ist die Analyse der bestehenden Verkehrssituation, die von den Gutachterinnen und Gutachtern durchgeführt wird. Im Vordergrund stehen Fragen wie:
- Welche Verkehrsmittel werden aktuell im Ort benutzt?
- Welche Mobilitätsbedürfnisse haben die Bewohnerinnen und Bewohner, welche die Wirtschaft?
- Wo gibt es Probleme?
- Welche Auswirkungen hat der Verkehr auf Umwelt und Klima?
Die Informationen werden zum Teil selbst erhoben, wie in der 2020 durchgeführten Haushaltsbefragung bei der zufällig ausgewählte Gelsenkirchenerinnen und Gelsenkirchener zu ihrem Mobilitätsverhalten befragt wurden, und es wird auf bestehende Untersuchungen aus den letzten Jahren zurückgegriffen.
Bestimmung von Leitbildern und Zielen
Aufbauend auf der Analyse werden einerseits Leitlinien bestimmt, indem einzelne Ziele z.B. wie eine höhere Verkehrssicherheit, die Stärkung umweltfreundlicher Verkehrsmittel oder aber die gute Erreichbarkeit der City festgehalten werden. Hier verständigt sich die Stadtgesellschaft in der Frage: Welchen Verkehr wollen wir?
Szenarien und Prognosen
Parallel dazu werden Szenarien für die künftige Entwicklung der Mobilität erarbeitet. Da gibt es etwa den sogenannten Prognose-Null-Fall: Was passiert, wenn die Kommune nichts weiter macht? Oder ein Klimaschutzszenario: Wie müsste sich im Verkehr verändern, wenn CO2-Einsparung das wichtigste Ziel ist? Die Szenarien verdeutlichen, welche Folgen unser Handeln oder Nicht-Handeln für den Verkehr haben wird.
Bürgerbeteiligung
Wichtig ist zudem die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger und der Akteure an der Erstellung des Masterplan Mobilität. Denn eine Verständigung über die künftige Verkehrsentwicklung kann es nur in einem breiten Konsens geben, gegen den Willen der Beteiligten ist eine Umsetzung nicht sinnvoll. Aus diesem Grund gibt es Beteiligungsformate, im Zuge der die Menschen beispielsweise online Ideen, Anregungen und Kritik äußern können.
Maßnahmen und Handlungsfelder
Basierend auf diesen Grundlagen werden Konzepte für die Verbesserung der Verkehrsverhältnisse entwickelt. Für alle Verkehrsarten werden Maßnahmen entwickelt, mitsamt Prioritäten, Zeitplänen und Kostenschätzungen. Zebrastreifen lassen sich schneller umsetzen, die neue Straßenbahn hingegen kann erst in ein paar Jahren fahren; Planung und Bau brauchen Zeit. Abgerundet wird der Masterplan Mobilität durch ein sogenanntes Evaluationskonzept. Damit wird kontrolliert, ob Maßnahmen umgesetzt und die gesetzten Ziele erreicht werden.