Vortrag, 18. Dezember 2018, 18:00 Uhr - 20:30 Uhr, Bildungszentrum
Im November 1918 endete der Erste Weltkrieg, der die Welt grundlegend veränderte und die Geschichte des 20. Jahrhunderts maßgeblich prägte. In Deutschland brachte die Revolution das Kaiserreich zum Einsturz und ermöglichte die erste deutsche Demokratie – viele Chancen blieben jedoch ungenutzt. Zum 100. Jahrestag von Waffenstillstand und Revolution blickt eine gemeinsame Veranstaltungsreihe des Instituts für Stadtgeschichte und der Volkshochschule Gelsenkirchen zurück: sowohl auf die historischen Ereignisse in Deutschland und der Welt als auch auf die jeweiligen Erinnerungen daran, die sich in das nationale
Gedächtnis verschiedener Staaten eingeschrieben haben.
Mit Vorträgen und einer Lesung verbindet die Reihe verschiedene Veranstaltungsformate. Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist kostenlos.
Der Erste Weltkrieg endete 1918 – allerdings nicht auf allen Kriegsschauplätzen. Wenngleich die Regierung des Osmanischen Reichs kapitulierte, war der Krieg in Anatolien nicht vorbei. Unterschiedliche Unabhängigkeitsbewegungen führten den Krieg gegen die Alliierten, aber auch gegen die Regierung in Konstantinopel fort. Mit den Lausanner Verträgen und der Gründung der Republik verkehrten die Türken die Niederlage von 1918 in einen Sieg. Der Unabhängigkeitskrieg wurde zum Gründungsmythos der Republik und zum Heldenmythos Kemal Atatürks.
Vortrag: Dr. Sara Demiriz, Bochum
Dieser Termin ist kostenfrei.