30. Juni 2015, 10:59 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
Liebe Gelsenkirchenerinnen, liebe Gelsenkirchener!
Natürlich haben auch die anderen Jahreszeiten ihren Reiz, der Herbst mit seinen leuchtenden Farben, der Raureif im Winter. Schon wahr. Aber: Sehnt sich jemand nach Herbst oder Winter? Nicht wirklich, oder? Nein, denn jetzt ist der Sommer da, und damit eine Zeit der Fülle, des intensiven Lebens unter freiem Himmel, der tausendundeinen Freizeitmöglichkeit, auch und gerade in unserer Stadt. Eine Zeit zum Genießen!
Erfreulicherweise beginnen die Ferien in diesem Jahr so früh wie schon lange nicht mehr. Sie schließen ziemlich genau das erste Halbjahr ab, was uns die Chance gibt, exakt in der Mitte des Jahres den Lebensrhythmus für einige Wochen zu unterbrechen. Selbst wer jetzt nicht frei nehmen kann, merkt doch, dass es um ihn herum ruhiger wird – weil viele schon verreist sind, weil wichtige Projekte in den anderen Monaten bearbeitet werden, weil darum viele gelassener werden.
Seit Tagen ist in der Stadt zu sehen, was das heißt: Vor den Eisdielen tummeln sich Menschen, die Tische vor den Cafés und Biergärten sind belegt, Freunde und Familien treffen sich am Kanal, in den Parks und Grünanlagen zum Picknick, zum Sonnen und Spielen. Das ist ein wunderbarer Unterschied zum vergangenen Jahr, als wir all diese Naherholungsräume wegen Ela meiden mussten – jetzt steht zum Glück wieder das ganze Stadtgebiet zur Verfügung. Dazu kommt ein buntes Kulturprogramm, ein ganzer Reigen von kleinen und großen Open-Air-Veranstaltungen, von der Extraschicht über etliche Sommerfeste (nicht nur auf Schloss Berge) bis hin zum Blind Date.
Der Sommer ist eine Zeit der Fülle, und die soll niemand verwehrt bleiben. Darum haben wir von der Stadt auch 2015 wieder den Ferienpass aufgelegt, der Kindern und Jugendlichen zu einem ermäßigten Eintritt in Schwimmbädern, Sportanlagen und zu anderen Einrichtungen in Gelsenkirchen wie auch im Ruhrgebiet verhilft. Die meisten städtischen Jugendheime und auch einige Bauspielplätze haben während der Ferien die Türen geöffnet, etliche freie Träger haben ebenfalls ein gutes Angebot für die Ferienwochen auf die Beine gestellt, in so ziemlich jedem Stadtteil ist etwas los.
Und ja, es gibt auch wieder Ferienfreizeiten der Stadt, allerdings nicht mehr nach Ungarn. Dieses eine Angebot haben wir nach Frankreich verlegt, nachdem wir herausgefunden haben, dass der Reiterhof in Orfü teilweise städtischen Beschäftigten gehört hat – und wir haben uns auch von den entsprechenden Beschäftigten getrennt. Auch wenn das schmerzlich und ärgerlich war, so muss ich doch sagen: Aus diesem Fehlverhalten darf sich kein Generalverdacht ableiten. Ich weiß, dass städtische Mitarbeiter und ehrenamtliche Kräfte in der Vergangenheit sehr gelungene Ferienfreizeiten für Kinder und Jugendliche aus unserer Stadt organisiert haben – Urlaub für Kinder, die sonst keinen erlebt hätten. Dafür gab es immer eine sehr hohe Nachfrage, und das wird auch in diesem Sommer so sein.
Die Ferienfreizeiten leben – wie so vieles in unserem städtischen Miteinander – vom freiwilligen Einsatz von Frauen und Männern. Ich bin froh, dass es diese Einsatzbereitschaft gibt. Sie trägt in diesen Wochen erneut dazu bei, dass wirklich alle Gelsenkirchener Kinder und Jugendliche die Chance haben, einen richtig schönen Sommer zu erleben. Und was wäre ein schöner Sommer, wenn Andere nichts davon hätten?
Ihr
Frank Baranowski