16. Juli 2018, 12:47 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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GE. Ilah besucht die Berufsschule und strebt einen Abschluss als Medizinisch-Technische Assistentin an. Sie ist fleißig und fühlt sich in der Klasse wohl. Jetzt soll sie heiraten. Sie kennt den Mann nicht wirklich und sie will ihn nicht heiraten. Aber sie will auch ihre Familie nicht verlieren. Was soll sie tun?
Neugierig verfolgten etwa 60 Schülerinnen und Schüler des Berufskollegs Königstraße, wie die Schauspieler im ersten Teil des interaktiven Theaterstückes „Ich freue mich dich zu sehen“ das Dilemma der Protagonistin Ilah darstellten. Im zweiten Teil wurden sie angeregt, auszuprobieren, wie sich junge Frauen und Männer und deren Umfeld verhalten können und welche Handlungsmöglichkeiten es gibt, wenn eine Heirat gegen den Willen eines Mädchens angebahnt wird. Die Zuschauer*innen haben die Gelegenheit mit Interesse und viel Engagement genutzt, in das Theaterstück einzugreifen und auszuprobieren, was Ilah, ihr Bruder oder ihre Freundin tun können. Die Schülerinnen und Schüler konnten so die möglichen Wirkungen der jeweils vorgestellten Idee und auch neue Sichtweisen erfahren.
Anschließend informierte Angelika Hecht vom Mädchenzentrum Gelsenkirchen darüber, wo und wie Betroffene oder Bezugspersonen Beratung und Begleitung finden, wenn sie mit einem Fall von drohender Zwangsverheiratung konfrontiert werden.
Die Aufführung des Theaterstücks wurde auf Initiative des Mädchenzentrums nach Gelsenkirchen geholt und dabei inhaltlich und finanziell von der Gleichstellungsstelle und dem Kommunalen Integrationszentrum der Stadt Gelsenkirchen unterstützt.
Hinweis an die Redaktionen: Das Foto im Anhang zeigt eine Szene aus dem Theaterstück mit Schauspielern des Ensembles „Forumtheater inszene“.