Das Open-Data-Portal Gelsenkirchen stellt allen Interessierten bereits seit 2017 statistische Daten zu städtischen Themenfeldern offen zur Verfügung. Informationen aus unterschiedlichen Bereichen wie Infrastruktur, Verkehrswesen oder öffentliche Verwaltung können online abgefragt werden. Im Rahmen der interaktiven Visualisierung von Open Data, kurz IVOD, werden diese Daten anschaulich dargestellt. So dient das Portal zusätzlich als Forschungs- und Entwicklungsinstrument.
Durch das städtische Open-Data-Portal ist der erste Schritt bereits getan: Jeder, der sich für die Datensammlungen Gelsenkirchens interessiert, kann die zur Verfügung gestellten Informationen nutzen. Durch das Projekt IVOD werden diese nun so aufbereitet und dargestellt, dass sie für die breite Gesellschaft nutzbar sind. Das bedeutet konkret: Datensätze werden nicht mehr nur in einer unstrukturierten und undurchsichtigen Sammlung freigegeben, sondern auch visuell und verständlich veranschaulicht.
Ein anwendungsfreundliches Datenangebot trägt dazu bei, die Stadtverwaltung gegenüber Wirtschaft und Bevölkerung transparenter und bürgernäher zu gestalten. Dadurch wird die Zusammenarbeit zwischen Verwaltung und Gesellschaft gestärkt. Die Einbindung in laufende und künftige Digitalisierungsprozesse soll sich zudem positiv auf die Entstehung innovativer Anwendungen auswirken und die digitale Transformation in Kommunen fördern.
Mit dem Projekt IVOD soll eine verständliche Struktur geschaffen und ein entsprechendes Regelwerk sowie technische Software-Vorgaben für die künftige Freigabe offener Daten entwickelt werden. Die Weiterverarbeitung dieser offenen Daten ist Grundvoraussetzung für die Entwicklung weiterer digitaler Anwendungen durch Dritte. Die bereitgestellten Datensätze können die Grundlage für Smartphone-Applikationen, Webanwendungen oder auch Servicedienste bilden. Open Data kann so durch sinnvoll aufbereitete und verständlich dargestellte Datensätze die Grundlage für neue digitale Technologien bilden.
Im Rahmen des Projekts wird zudem eine Webanwendung entwickelt, die allen Interessierten einen leichten Einstieg in die Datenwelt ermöglicht und zugleich den Einsatz der Visualisierungen demonstriert. So gelingt es jedem, durch Erstellen und Teilen von eigenen Dateninhalten direkt in der offenen Datenlandschaft mitzuwirken.
Die interaktive Visualisierung von Open Data ist ein Projekt des Instituts für Internet-Sicherheit der Westfälischen Hochschule. Für das Projekt stellen die Städte Gelsenkirchen, Aachen, Wuppertal und der RVR ihre Open-Data-Portale als Entwicklungsbasis zur Verfügung. Das Projektvorhaben wird mit Mitteln in Höhe von rund 450.000 Euro durch den Fördertopf der Digitalen Modellregionen NRW gefördert und läuft bis Ende 2021.