Um den Immobilienmarkt für Privat- und Fachleute transparenter und übersichtlicher zu gestalten, wurden landesweit Gutachterausschüsse eingerichtet. Diese tragen Daten über Immobilienkäufe zusammen. In den angelegten Kaufpreissammlungen werden die jeweiligen Grundstückswerte erfasst und analysiert. Um die Auswertung dieser gewonnenen Daten durchsichtiger durchführen zu können und Bürgerinnen und Bürgern unkompliziert Zugriff zu gewähren, werden die Datensammlungen im Projekt ZEonline zentral und digital erfasst.
Zu jeglichen Immobilientransaktionen werden regelmäßig verschiedene Daten erhoben. So werden zum Beispiel jährliche Bodenrichtwertkarten oder Grundstücksmarktberichte auf Grundlage von Daten erstellt, die nicht zwangsläufig in den Kaufverträgen der Immobilien aufgeführt sind. Die bisherige Lösung sah vor, analoge Fragebögen an Immobilienkäufer und -besitzer auszugeben und Angaben zum Gebäudezustand, Modernisierungsgrad oder Objektgröße einzeln abzufragen.
Im Projekt ZEonline wird ein Verfahren geschaffen, durch das die Datenüberlieferung transparenter und einfacher zugänglich wird. Die Fragebögen zu den Immobilien werden zukünftig digital versendet und anschließend mittels einer automatisierten Erhebungsmethode in ein Internetportal eingebunden. Anschließend durchlaufen die Datensätze ein automatisiertes Qualifizierungsmodul, von wo aus sie nach ausführlicher Prüfung in die Zentrale Kaufpreissammlung (ZKPS) eingepflegt werden.
Ziel von ZEonline ist es, Informationen zu den Kaufobjekten für Fach- und Privatpersonen besser zugänglich zu machen und die Kommunikation mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern zu optimieren. Durch die digitale Datenerhebung stehen Informationen zu Kaufobjekten kompakt und unkompliziert zur Verfügung. Zudem werden die Gutachterausschüsse entlastet und haben die Möglichkeit, Immobiliendaten schneller zur Verfügung zu stellen und weiterzuverarbeiten.
ZEonline ist ein Projekt der Stadt Paderborn in Kooperation mit den Städten Wuppertal, Gelsenkirchen und dem Kreis Höxter sowie der Hochschule Bochum, das im Rahmen des Förderprogramms der Digitalen Modellregionen NRW mit insgesamt 565.000 Euro gefördert wird. Das Projekt läuft bis Ende 2021.