Der Klimawandel führt zu immer stärkeren Wetterereignissen, auf die unsere Stadt vorbereitet sein muss. Die Reduktion von Emissionen, ein sparsamer Umgang mit Ressourcen, die Förderung der lokalen Energiewende wie auch der Erhalt und der Ausbau von Grün- und Freiflächen in unserer Stadt können dem entgegenwirken.
In Gelsenkirchen wollen wir die Klimaanpassung aktiv und zielgerichtet unter Nutzung von Daten und Technologien gestalten. Daher planen wir den Aufbau eines Umwelt- und Klimadaten-Sensornetzwerkes zur intersektoralen Nutzung beispielsweise für die Mobilitäts-, Frei-/Grünflächenplanung und -pflege sowie für die datengestützte Umsetzung und Bewertung von Klimaanpassungsmaßnahmen. Die über das Sensornetz generierten Daten ermöglichen ein zielgerichtetes Stadtklimamonitoring, das mit einem Grünen Bürgerbudget verknüpft wird, um Anpassungsmaßnahmen in Gelsenkirchener Quartieren umzusetzen und die Lebensqualität vor Ort nachhaltig zu steigern. Zudem ist die Darstellung relevanter Umwelt- und Klimadaten in Form eines Dashboards für die Gelsenkirchener Bürgerinnen und Bürger geplant.
In Gelsenkirchen beschäftigen wir uns schon länger mit dem Potenzial von Umwelt- und Klimadaten. Erste Anwendungsfälle, sog. Use Cases, wurden bereits im Open Innovation Lab im ARENA PARK, dem Experimentierlabor für Smart-City-Lösungen, erprobt. Dort haben wir Mitte 2021 verschiedene digitale Sensoren verbaut, um beispielsweise Grundwassermessungen vorzunehmen und mithilfe von Wetter-, Wind- und Bodenmessstationen wichtige Informationen zum kleinklimatischen Bild der Stadt zu ermitteln. Dabei geht es z.B. um Daten wie Temperatur und Luftdruck, Bodenfeuchte und Niederschlagsmengen, aber auch Lärmmessungen.
Das Projekt GE grünt hat ein Gesamtvolumen von rund 630.000 € und wird in Höhe von 90% im Rahmen der Modellprojekte Smart Cities vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) gefördert. Das Projekt läuft bis 2025.