Um den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) effizienter und nachhaltiger zu gestalten, muss die Mobilitätsinfrastruktur im Sinne der Verkehrswende bzw. des sogenannten Modal Shifts, also der Verkehrsverlagerung auf umweltfreundliche Verkehrsmittel, ausgebaut werden. Neben der Netzausbauplanung im Bereich der Elektromobilität und der Radverkehrsinfrastruktur ist auch der Ausbau der digitalen Infrastruktur im ÖPNV notwendig. Nur so kann die Nutzung attraktiver gemacht und eine bedarfsgerechte Netz- und Linienplanung sowie eine Optimierung von Taktfrequenzen ermöglicht werden.
Im Projekt GE bewegt streben wir die Ausrüstung der Fahrzeuge des ÖPNV mit Sensorik für Fahrgastzählung und Fahrgastinformationen an. Ziel des Projektes ist es, die erfassten Daten für eine effizientere Steuerung der Mobilitätsplanung und des Mobilitätsangebotes zu nutzen sowie die Attraktivität des ÖPNV durch eine bessere Fahrgastinformation zu steigern. Mithilfe der Daten können beispielsweise Intervalle des Mobilitätsangebots an das Fahrgastaufkommen angepasst oder auch der Bedarf an weiteren Streckennetzen erkannt werden. Perspektivisch soll die Maßnahme stadtweit auf alle Fahrzeuge ausgeweitet werden, um ein lückenloses gesamtstädtisches System und entsprechende harmonisierte Datengrundlagen für die Mobilitätsplanung zu schaffen. Dadurch wird die Mobilitätsplanung für Verkehrsunternehmen erheblich vereinfacht und die Betriebskosten können reduziert werden.
Das Projekt GE bewegt hat ein Gesamtvolumen von rund 475.000 Euro und wird in Höhe von 90% im Rahmen der Modellprojekte Smart Cities vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) gefördert. Das Projekt läuft bis 2025.